From: Thomas Glatthor Date: Fri, 15 Feb 2008 11:42:31 +0000 (+0000) Subject: update X-Git-Tag: Release-3.0.0~1866 X-Git-Url: https://git.sur5r.net/?a=commitdiff_plain;h=ea3b3f598dc28135e1732a0c02bc59bc7d197518;p=bacula%2Fdocs update --- diff --git a/docs/manuals/de/concepts/general.tex b/docs/manuals/de/concepts/general.tex index 517a9159..e17c017f 100644 --- a/docs/manuals/de/concepts/general.tex +++ b/docs/manuals/de/concepts/general.tex @@ -7,54 +7,59 @@ \index[general]{Was ist Bacula? } -{\bf Bacula} ist ein System von Computerprogrammen, mit denen Sie +Bacula ist ein System von Computerprogrammen, mit denen Sie (oder der System-Administrator) in der Lage sind, Computerdaten innerhalb eines -heterogenen Netzwerkes zu sichern, die Sicherungen wiederherzustellen und diese zu \"{u}berpr\"{u}fen. Bacula kann auch auf einem einzigen Computer laufen und auf verschiedene Arten von Medien wie B\"{a}nder oder CDs sichern. -Technisch gesprochen ist es ein netzwerkf\"{a}higes +heterogenen Netzwerkes zu sichern, die Sicherungen wiederherzustellen und zu \"{u}berpr\"{u}fen. +Bacula kann aber auch auf nur einem einzigen Computer benutzt werden und +auf verschiedene Arten von Medien, wie B\"{a}nder oder Festplatten sichern. + +Technisch gesehen ist es ein netzwerkf\"{a}higes Sicherungsprogramm mit Client/Server-Architektur. Bacula ist leistungsf\"{a}hig und vergleichsweise einfach zu benutzen. Dabei hat es viele anspruchsvolle Funktionen zur Verwaltung der Sicherung, die das Auffinden und die Wiederherstellung besch\"{a}digter oder verlorener Dateien erleichtern. Durch seinen modularen Aufbau l\"{a}sst es sich jedem System anpassen: Vom Einzelplatzrechner bis zu einem gro{\ss}en System mit hunderten von -Computern, die \"{u}ber ein weitr\"{a}umiges Netzwerk verteilt sind. +Computern, die \"{u}ber ein weitr\"{a}umiges Netzwerk verteilt sind. + \section{Wer ben\"{o}tigt Bacula?} \index[general]{Wer ben\"{o}tigt Bacula? } \index[general]{Bacula!Wer ben\"{o}tigt } - -Wenn Sie momentan Programme wie {\bf tar}, {\bf dump}, oder {\bf -bru} zur Datensicherung verwenden und eine Netzwerkl\"{o}sung, gr\"{o}{\ss}ere Flexibilit\"{a}t +Wenn Sie momentan Programme wie tar, dump oder +bru zur Datensicherung verwenden und eine Netzwerkl\"{o}sung, gr\"{o}{\ss}ere Flexibilit\"{a}t oder einen Verzeichnis-Dienst suchen, wird Bacula wahrscheinlich die zus\"{a}tzlichen Funktionen zur Verf\"{u}gung stellen, die Sie suchen. Wenn Sie dagegen ein UNIX-Neuling sind oder keine weitergehenden Erfahrung mit anspruchsvollen Sicherungsprogrammen haben, raten wir von Bacula ab, da es in der Einrichtung und der Benutzung sehr viel komplizierter ist als z.B. -{\bf tar} oder {\bf dump}. +tar oder dump. -Wenn Bacula wie die oben beschriebenen einfachen Programme funktionieren und -nur ein Band in Ihrem Laufwerk beschreiben soll, wird Ihnen der Umgang +Wenn Bacula, wie die oben genannten einfachen Programme funktionieren und +einfach nur ein beliebiges Band in Ihrem Laufwerk beschreiben soll, wird Ihnen der Umgang mit Bacula kompliziert vorkommen. Bacula ist so entworfen, dass es Ihre Daten nach von Ihnen festgelegten Regeln sichert, was bedeutet, dass die -Wiederverwendung eines Bandes nur die letzte Wahl sein kann. Nat\"{u}rlich ist es m\"{o}glich, Bacula dazu zu bringen, jedes beliebige Band im Laufwerk zu beschreiben, jedoch ist es einfacher und wirkungsvoller hierf\"{u}r ein anderes Programm zu -verwenden. -Wenn Sie {\bf Amanda} verwenden und ein Sicherungsprogramm suchen, das auf -mehrere Volumes schreiben kann (also nicht durch die Speicherkapazit\"{a}t Ihres -Bandlaufwerkes beschr\"{a}nkt ist) wird Bacula wahrscheinlich Ihren Bed\"{u}rfnissen -entsprechen. Viele unserer Benutzer finden au{\ss}erdem, dass Bacula +Wiederverwendung eines Bandes nur die letzte Wahl sein kann. +Nat\"{u}rlich ist es m\"{o}glich, Bacula dazu zu bringen, jedes beliebige Band +im Laufwerk zu beschreiben, jedoch ist es einfacher und wirkungsvoller +hierf\"{u}r ein anderes Programm zu verwenden. +Wenn Sie Amanda verwenden und ein Sicherungsprogramm suchen, das +einzelne Backup-Jobs auf mehrere Volumes schreiben kann +(also die Job-Gr\"{o}{\ss}e nicht durch die Speicherkapazit\"{a}t Ihres Bandlaufwerkes beschr\"{a}nkt ist) +wird Bacula wahrscheinlich Ihren Bed\"{u}rfnissen entsprechen. +Viele unserer Benutzer finden au{\ss}erdem, dass Bacula einfacher zu konfigurieren und zu benutzen ist als entsprechende andere Programme. -Wenn Sie gegenw\"{a}rtig ein anspruchsvolles kommerzielles Programm wie ``Legato'', -``Networker'', ``ARCserveIT'', ``Arkeia'', oder ``PerfectBackup+'' verwenden, -k\"{o}nnte Sie Bacula interessieren, da es viele Eigenschaften und Funktionen dieser Programme hat, dabei aber als freie Software unter der GNU Software Lizenz Version 2 verf\"{u}gbar -ist. +Wenn Sie gegenw\"{a}rtig ein anspruchsvolles kommerzielles Programm wie Legato +Networker, ARCserveIT, Arkeia oder PerfectBackup+ verwenden, +k\"{o}nnte Sie Bacula interessieren, da es viele Eigenschaften und Funktionen dieser Programme hat, +dabei aber als freie Software unter der GNU Software Lizenz Version 2 verf\"{u}gbar ist. \section{Bacula Komponenten oder Dienste} \index[general]{Bacula Komponenten oder Dienste } \index[general]{Dienste!Bacula Komponenten oder } - Bacula besteht aus den folgenden f\"{u}nf Hauptkomponenten bzw. Diensten: \addcontentsline{lof}{figure}{Bacula Applications} @@ -63,68 +68,69 @@ Bacula besteht aus den folgenden f\"{u}nf Hauptkomponenten bzw. Diensten: \subsection*{Bacula Director} \label{DirDef} - Der {\bf Bacula Director}-Dienst ist das Programm, das alle Sicherungs-, Wiederherstellungs-, Verifizierungs- und - Archivierungsvorg\"{a}nge \"{u}berwacht. Der Systemadministrator verwendet den Bacula Director, um die Zeitpunkte der - Sicherungen festzulegen und Dateien wiederherzustellen. N\"{a}heres hierzu im Dokument ``Director Services Daemon - Design'' - im ``Bacula Developer's Guide''. - Der Director l\"{a}uft als D\"{a}mon bzw. Dienst (also im Hintergrund). + Der Bacula Director-Dienst ist das Programm, das alle Sicherungs-, Wiederherstellungs-, Verifizierungs- und +Archivierungsvorg\"{a}nge \"{u}berwacht und steuert. +Der Systemadministrator verwendet den Bacula Director, um die Zeitpunkte +der Sicherungen festzulegen und Dateien wiederherzustellen. +N\"{a}heres hierzu im Dokument ``Director Services Daemon Design'' im ``Bacula Developer's Guide''. +Der Director l\"{a}uft als D\"{a}mon bzw. Dienst (also im Hintergrund). \subsection*{Bacula Console} -\label{UADef} - Der {\bf Bacula Console}-Dienst ist jenes Programm, welches es einem -Systemadministrator oder Benutzer erlaubt, mit dem {\bf Bacula Director} zu -kommunizieren (siehe oben). Zur Zeit ist die Bacula Console in drei Versionen75% -verf\"{u}gbar. Die erste und einfachste ist das Consolen Programm in einer -Shell zu starten (also eine TTY-Schnittstelle). F\"{u}r die meisten -Systemadministratoren ist dies v\"{o}llig angemessen. Die zweite M\"{o}glichkeit ist ein -grafisches GNOME-Interface, das weit davon entfernt + \label{UADef} + Der Bacula Console-Dienst ist jenes Programm, welches es einem +Systemadministrator oder Benutzer erlaubt, mit dem Bacula Director zu +kommunizieren. Zur Zeit ist die Bacula Console in drei Versionen +verf\"{u}gbar. Die erste und einfachste, ist das Consolen Programm in einer +Shell zu starten (also eine TTY-Schnittstelle). Die meisten +Systemadministratoren werden das v\"{o}llig angemessen finden. +Die zweite M\"{o}glichkeit ist ein grafisches GNOME-Interface, das weit davon entfernt ist, vollst\"{a}ndig zu sein, aber schon ganz gut funktioniert und die meisten M\"{o}glichkeiten bietet, die auch die Shell-Konsole hat. Die dritte Version ist eine grafische wxWidgets-Benutzeroberfl\"{a}che, \"{u}ber die Daten interaktiv wiederhergestellt werden k\"{o}nnen. Auch sie hat die meisten Funktionen der Shell-Konsole, bietet eine Befehlsvervollst\"{a}ndigung per Tabulatorentaste und Kontexthilfe w\"{a}hrend der Befehlseingabe. -N\"{a}heres hierzu im Kapitel \ilink{Bacula Console -Design Document}{_ChapterStart23}. +N\"{a}heres hierzu im Kapitel \ilink{Bacula Console Design Document}{_ChapterStart23}. + \subsection*{Bacula File} \label{FDDef} - {\bf Bacula File} (Datei)-Dienste (bzw. Client-Programme) sind jene + Bacula File (Datei)-Dienste (bzw. Client-Programme) sind jene Programme, die auf den Rechnern installiert sind, deren Daten gesichert werden sollen. Sie sind je nach Betriebssystem verschieden, immer aber verantwortlich f\"{u}r die Auslieferung der Daten und deren Attribute, die der Director von ihnen anfordert. Die Datendienste sind auch f\"{u}r den betriebssystemabh\"{a}ngigen Teil der Wiederherstellung der Daten und deren -Attribute im Falle einer Wiederherstellung zust\"{a}ndig. N\"{a}heres -hierzu im Dokument ``File Services Daemon Design'' im ``Bacula Developer's -Guide''. Auf dem Rechner, dessen Daten gesichert werden sollen, l\"{a}uft dieses +Attribute zust\"{a}ndig. N\"{a}heres hierzu im Dokument ``File Services Daemon Design'' im ``Bacula Developer's +Guide''. Auf den Rechnern, derren Daten gesichert werden sollen, l\"{a}uft dieses Programm als D\"{a}monprozess. Der File-D\"{a}mon wird in dieser Dokumentation auch als ``Client'' bezeichnet (zum Beispiel in den Konfigurationsdatei von Bacula). Ausser den Unix/Linux File-D\"{a}monen gibt es einen File-D\"{a}mon f\"{u}r Windows (der in der Regel als kompiliertes Programm erh\"{a}ltlich ist). Der File-D\"{a}mon f\"{u}r Windows l\"{a}uft unter allen g\"{a}ngigen Windows-Versionen (95, 98, Me, NT, 2000, XP). + \subsection*{Bacula Storage} \label{SDDef} - Den {\bf Bacula Storage} (Sicherungs)-Dienst leisten Programme, die + Den Bacula Storage (Sicherungs)-Dienst leisten Programme, die Sicherung und Wiederherstellung der Dateien und ihrer Attribute auf das -physikalische Sicherungsmedium bzw. die \textbf{Volumes} leisten. Der Storage-D\"{a}mon ist also f\"{u}r das +physikalische Sicherungsmedium bzw. die Volumes leisten. Der Storage-D\"{a}mon ist also f\"{u}r das Beschreiben und Lesen Ihrer B\"{a}nder (oder eines anderen Sicherungsmediums wie z.B. Dateien) zust\"{a}ndig. N\"{a}heres hierzu im Kapitel ``Storage Services Daemon Design'' im ``Bacula Developer's Guide''. Der Sicherungsdienst l\"{a}uft als D\"{a}monprozess auf dem Rechner, der \"{u}ber das Datensicherungsger\"{a}t verf\"{u}gt (in der Regel ein Bandlaufwerk). + \subsection*{Catalog} \label{DBDefinition} - Die {\bf Catalog} (Verzeichnis)-Dienste werden von Programmen -geleistet, die f\"{u}r die Wartung der Datieindizes und \textbf{Volume}-Datenbanken -aller gesicherten Dateien zust\"{a}ndig sind. Über einen Verzeichnis-Dienst kann der -Systemadministrator oder Benutzer jede gew\"{u}nschte Datei rasch wiederfinden + Die Catalog (Verzeichnis)-Dienste werden von Programmen +geleistet, die f\"{u}r die Wartung der Datieindizes und Volume-Datenbanken +aller gesicherten Dateien zust\"{a}ndig sind. \"{U}ber einen Verzeichnis-Dienst kann der +Systemadministrator oder Benutzer jede gew\"{u}nschte Datei schnell finden und wiederherstellen. Durch den Verzeichnisdienst unterscheidet sich Bacula von einfachen Sicherungsprogrammen wie ``tar'' oder ``bru'', da dieser -Dienst die Aufzeichnung aller verwendeten \textbf{Volumes}, aller gelaufener +Dienst die Aufzeichnung aller verwendeten Volumes, aller gelaufener Sicherungen und aller gesicherter Dateien pflegt und dadurch eine effiziente Wiederherstellung und eine Verwaltung der Volumes erlaubt. Bacula -unterst\"{u}tzt momentan drei verschiedene Datenbanksysteme, MySQL, PostgreSQL +unterst\"{u}tzt momentan die drei Datenbanksysteme MySQL, PostgreSQL und SQLite, von denen eines vor der Kompilierung von {\bf Bacula} ausgew\"{a}hlt sein muss. @@ -135,9 +141,9 @@ gr\"{o}{\ss}erer SQL-Datenbanksysteme, doch hat die momentane Bacula-Version nur Schnittstellen zu MySQL, PostgreSQL und SQLite. N\"{a}heres hierzu im Kapitel \ilink{``Catalog Services Design Document''}{_ChapterStart30}. -Die RPM-Archive von MySQL und PostgreSQL sind Teil der RedHat-Linux- und mehrerer -anderer Distributionen, zudem ist die Erstellung der RPMs aus den Quelldateien -ganz einfach. N\"{a}heres hierzu im Kapitel \ilink{``Installation und Konfiguration +MySQL und PostgreSQL sind f\"{u}r viele Betriebssysteme verf\"{u}gbar. +Alternativ, k\"{o}nnen sie auch aus den Quelldateien installiert werden. +N\"{a}heres hierzu im Kapitel \ilink{``Installation und Konfiguration von MySQL''}{_ChapterStart} in diesem Handbuch. Weitere Informationen zu MySQL im Internet: \elink{www.mysql.com}{http://www.mysql.com}. Zu PostgreSQL lesen Sie bitte das Kapitel \ilink{``Installation und @@ -151,16 +157,16 @@ von SQLite''}{_ChapterStart33} in diesem Handbuch. \subsection*{Bacula Monitor} \label{MonDef} - Der {\bf Bacula Monitor}-Dienst ist das Programm, welches es dem -Administrator oder Benutzer erlaubt, den aktuellen Zustand des {\bf Bacula -Directors}, der {\bf Bacula File D\"{a}monen} und der {\bf Bacula Storage D\"{a}monen} -zu beobachten (siehe oben). Zur Zeit ist hierf\"{u}r nur eine GTK+-Version + Der Bacula Monitor-Dienst ist das Programm, welches es dem +Administrator oder Benutzer erlaubt, den aktuellen Zustand des Bacula +Directors, der Bacula File D\"{a}monen und der Bacula Storage D\"{a}monen +zu beobachten. Zur Zeit ist hierf\"{u}r nur eine GTK+-Version verf\"{u}gbar, die auf Gnome und KDE aufsetzt (oder jedem anderen Fenstermanager, der den Standard von FreeDesktop.org f\"{u}r das System-Tray unterst\"{u}tzt). Um erfolgreich sichern und wiederherstellen zu k\"{o}nnen, m\"{u}ssen die folgenden -vier D\"{a}monprozesse konfiguriert und gestartet sein: Der Director-D\"{a}mon, der -File-D\"{a}mon, der Storage-D\"{a}mon und MySQL, PostgreSQL oder SQLite. +vier D\"{a}monprozesse konfiguriert und gestartet sein: Der Director-Dienst, der +File-Dienst, der Storage-Dienst und die Katalog-Datenbank (MySQL, PostgreSQL oder SQLite). \section{Die Bacula Konfiguration} \index[general]{Konfiguration!Die Bacula } @@ -168,8 +174,8 @@ File-D\"{a}mon, der Storage-D\"{a}mon und MySQL, PostgreSQL oder SQLite. Damit sich Bacula in Ihrem System zurechtfindet und es weiss welche Client-Rechner wie zu sichern sind, m\"{u}ssen mehrere Konfigurationsdateien -erstellt werden, die ``Resourcen'' (bzw. ``Objekte'') enthalten. Die -folgende Abbildung gibt hierzu eine Übersicht: +erstellt werden, die bestimmte Eintr\"{a}ge (bzw. Ressourcen) enthalten. Die +folgende Abbildung gibt hierzu eine \"{U}bersicht: \addcontentsline{lof}{figure}{Bacula Objects} \includegraphics{./bacula-objects.eps} @@ -187,7 +193,7 @@ bedeutet, dass die Funktion m\"{o}glicherweise teilweise implementiert ist. Wenn Sie dieses Handbuch als Teil eines offiziellen Release der Software lesen, ist diese Kennzeichnung verl\"{a}{\ss}lich. Lesen Sie hingegen die Online-Version dieses Handbuches auf \elink{ www.bacula.org}{http://www.bacula.org}, denken Sie -bitte daran, dass hier die aktuelle Entwicklungsversion (wie sie im CVS +bitte daran, dass hier die aktuelle Entwicklungsversion (wie sie im SVN vorhanden ist) beschrieben wird. In beiden F\"{a}llen wird aber das Handbuch dem Code ein St\"{u}ckchen hinterherhinken. @@ -200,7 +206,7 @@ zuerst den untenstehenden Abschnitt mit den Fachausdr\"{u}cken und das n\"{a}chs Kapitel \ilink{``Baculas gegenw\"{a}rtiger Zustand''}{_ChapterStart2} durchzusehen. Lesen Sie dann das Kapitel \ilink{``Mit Bacula beginnen''}{_ChapterStart37}, das -eine kurze Übersicht dar\"{u}ber gibt, wie man Bacula startet. Lesen +eine kurze \"{U}bersicht dar\"{u}ber gibt, wie man Bacula startet. Lesen Sie danach das Kapitel \"{u}ber \ilink{``Die Installation von Bacula''}{_ChapterStart17}, dann \ilink{``Die Konfiguration von Bacula''}{_ChapterStart16} und schlie{\ss}lich das Kapitel \ilink{ @@ -228,26 +234,26 @@ Bacula-Job sprechen, bei dem Dateien gesichert werden. \index[fd]{Bootstrap File } Das bootstrap file (Bootstrap-Datei) ist eine ASCII-Datei, die in kompakter Form jene Befehle enth\"{a}lt, mit denen Bacula oder das eigenst\"{a}ndige -Dateiextrahierungswerkzeug {\bf bextract} den Inhalt eines oder mehrerer -\textbf{Volumes} wiederherstellen kann, wie z.B. einen vorher gesicherten Systemzustand. +Dateiextrahierungswerkzeug bextract den Inhalt eines oder mehrerer +Volumes wiederherstellen kann, wie z.B. einen vorher gesicherten Systemzustand. Mit einer Bootstrap-Datei kann Bacula Ihr System wiederherstellen, ohne auf -einen \textbf{Catalog} angewiesen zu sein. Aus einem \textbf{Catalog} kann eine Bootstrap-Datei -erzeugt werden, um jede gew\"{u}nschte Datei/Dateien zu entpacken. +eine Catalog-Datenbank angewiesen zu sein. Aus einem Catalog kann eine Bootstrap-Datei +erzeugt werden, um jede gew\"{u}nschte Datei auf den Volumes wiederzufinden. \item [Catalog] \index[fd]{Catalog } - Der \textbf{Catalog} (das Verzeichnis) wird verwendet, um zusammenfassene -Informationen \"{u}ber Jobs, Clients und Dateien zu speichern und Informationen -dar\"{u}ber, in welchem \textbf{Volume} oder in welchen \textbf{Volumen} dies geschehen ist. Die -Informationen, die im \textbf{Catalog} gespeichert sind, erm\"{o}glichen es dem Administrator + Der Catalog (das Verzeichnis) wird verwendet, um zusammenfassende +Informationen \"{u}ber Jobs, Clients und die gesicherten Dateien zu speichern, +sowie Informationen dar\"{u}ber, auf welchen Volumes diese Daten sind. Die +Informationen, die in der Catalog-Datenbank gespeichert sind, erm\"{o}glichen es dem Administrator bzw. Benutzer zu bestimmen, welche Jobs gelaufen sind, geben Auskunft \"{u}ber ihren Status und wichtige Eigenschaften der gesicherten Dateien. Der Catalog ist eine ``online resource'', enth\"{a}lt aber nicht die Daten der gesicherten Dateien. Vieles -der \textbf{Catalog}-Informationen ist auch in den \textbf{Volumes} (z.B. auf den B\"{a}ndern) +der Catalog-Informationen ist auch auf den Volumes (z.B. den B\"{a}ndern) gespeichert. Nat\"{u}rlich sind auf den B\"{a}ndern auch die Kopien der Dateien und deren Attribute (siehe unten). -Der \textbf{Catalog} ist ein Besonderheit Baculas, das es von einfachen Backup- und +Die Catalog-Datenbank ist eine Besonderheit von Bacula, das es von einfachen Backup- und Archiv-Programmen wie {\bf dump} und {\bf tar} unterscheidet. \item [Client] @@ -255,33 +261,32 @@ Archiv-Programmen wie {\bf dump} und {\bf tar} unterscheidet. In Baculas Terminologie bezeichnet das Wort Client jenen Rechner, dessen Daten gesichert werden. Client ist auch ein anderes Wort f\"{u}r den File-Dienst oder File-D\"{a}mon, der oft auch nur mit FD bezeichnet wird. -Clients werden in einer Resource der Konfigurationsdatei definiert. +Clients werden durch einen Eintrag in den Konfigurationsdatein definiert. \item [Console] \index[fd]{Console } - Die Console(Konsole) ist ein Programm, das die Schnittstelle zum Director + Die Console (Konsole) ist ein Programm, das die Schnittstelle zum Director bildet und \"{u}ber welches der Benutzer oder Systemadministrator Bacula steuern kann. \item [Daemon] \index[fd]{Daemon } - (D\"{a}monprozess) ist ein Unix-Fachausdruck f\"{u}r ein Programm, das + D\"{a}monprozess ist ein Unix-Fachausdruck f\"{u}r ein Programm, dass st\"{a}ndig im Hintergrund l\"{a}uft um spezielle Aufgaben auszuf\"{u}hren. Auf Windows- und manchen Linux-Systemen werden -D\"{a}monprozesse {\bf Services}(Dienste) genannt. +D\"{a}monprozesse Services (Dienste) genannt. \item [Directive] \index[fd]{Directive } - Der Ausdruck directive (Anweisung) bezeichnet eine einzelne Angabe oder -eine Niederschrift innerhalb einer Resource einer Konfigurationsdatei, welche + Der Ausdruck directive (Anweisung) bezeichnet eine einzelne Angabe +innerhalb eines Konfigurations-Eintrags einer Konfigurationsdatei, welche einen speziellen Sachverhalt definiert. Beispielsweise definiert die {\bf Name}-directive den Namen einer Resource. \item [Director] \index[fd]{Director } Baculas wichtigster D\"{a}monprozess, der alle Aktivit\"{a}ten des Bacula-Systems -zeitlich festlegt und beaufsichtigt. Gelegentlich bezeichnen wir ihn als -DIR. +zeitlich festlegt und beaufsichtigt. Gelegentlich auch als DIR bezeichnet. \item [Differential] \index[fd]{Differential } @@ -292,11 +297,12 @@ dies von anderen Sicherungsprogrammen m\"{o}glicherweise anders definiert wird. \item [File Attributes] \index[fd]{File Attributes } File Attributes (Dateiattribute) sind all diejenigen Informationen, die -n\"{o}tig sind, um eine Datei zu identifizieren. Dazu geh\"{o}ren alle ihre -Eigenschaften wie Gr\"{o}{\ss}e, Zeitpunkt der Erzeugung, Zeitpunkt der letzten -Änderung, Berechtigungen, usw. Im Normalfall wird der Umgang mit den Attributen vollst\"{a}ndig von Bacula \"{u}bernommen, so dass sich der Benutzer dar\"{u}ber keine -Gedanken machen muss. Zu den Attributen geh\"{o}rt nicht der Inhalt der -Datei. +n\"{o}tig sind, um eine Datei und alle ihre Eigenschaften zu identifizieren. +Dazu geh\"{o}ren alle ihre Gr\"{o}{\ss}e, Zeitpunkt der Erzeugung, Zeitpunkt der letzten +\"{A}nderung, Berechtigungen, usw. +Im Normalfall wird der Umgang mit den Attributen vollst\"{a}ndig von Bacula +\"{u}bernommen, so dass sich der Benutzer dar\"{u}ber keine Gedanken machen muss. +Zu den Attributen geh\"{o}rt nicht der Inhalt der Datei. \item [File Daemon] \index[fd]{File Daemon } @@ -304,35 +310,33 @@ Datei. gesichert werden sollen. Wird manchmal auch als File-Service (Datendienst), Client-Service (Client-Dienst) oder als FD bezeichnet. - -\label{FileSet} +\label{FileSetDef} \item [FileSet] -\index[fd]{a name } -Ein FileSet (Zusammenstellung von Dateien) ist eine Resource einer -Konfigurationsdatei, die festlegt, welche Dateien gesichert werden sollen. -Sie besteht aus einer Liste mit eingeschlossenen Dateien oder -Verzeichnissen, einer Liste mit ausgeschlossenen Dateien und Informationen +\index[fd]{FileSet } +Ein FileSet (Zusammenstellung von Dateien) ist eine Eintrag einer +Konfigurationsdatei, der festlegt, welche Dateien gesichert werden sollen. +Es besteht aus einer Liste mit zu sichernden Dateien oder Verzeichnissen, +eventuell einer Liste mit Dateien die nicht mitgesichert werden sollen und Informationen dar\"{u}ber, wie diese Dateien zu sichern sind (komprimiert, verschl\"{u}sselt, signiert). N\"{a}heres hierzu im Abschnitt \ilink{``Definition der FileSet -Resource''}{FileSetResource} im \textbf{Director}-Kapitel dieses Dokuments. +Resource''}{FileSetResource} im Director-Kapitel dieses Dokuments. \item [Incremental] \index[fd]{Incremental } - Inkrementiell ist eine Sicherung dann, wenn sie alle Dateien einbezieht, die -seit Beginn der letzten vollen, differentiellen oder inkrementiellen Sicherung -ge\"{a}ndert wurden. Normalerweise wird dies entweder durch die {\bf -Level}-Direktive innerhalb der Definition einer \textbf{Job Resource} oder in -einer \textbf{Schedule}-Resource festgelegt. - + Inkrementell ist eine Sicherung dann, wenn sie alle Dateien einbezieht, die +seit Beginn der letzten vollen, differentiellen oder inkrementellen Sicherung +ge\"{a}ndert wurden. Normalerweise wird dies entweder durch die +Level-Direktive innerhalb der Definition einer Job Ressource oder in +einem Schedule-Eintrag festgelegt. \label{JobDef} \item [Job] -\index[fd]{a name } -Ein Bacula-Job ist eine Konfigurations-Resource, die die Art und +\index[fd]{Job } +Ein Bacula Job ist ein Konfigurations-Eintrag, der die Art und Weise definiert, in der Bacula die Daten eines bestimmten Client-Rechners sichert oder wiederherstellt. Sie besteht aus den Definitionen des {\bf Type} -(Sicherung, Wiederherstellung, Überpr\"{u}fung, usw.), des {\bf Level} (voll, -inkrementiell,...), des {\bf FileSet} und des Speicherorts ({\bf Storage}) an +(Sicherung, Wiederherstellung, \"{U}berpr\"{u}fung, usw.), des {\bf Level} (voll, +inkrementell,...), des {\bf FileSet} und des Speicherorts ({\bf Storage}) an welchem die Dateien gesichert werden sollen (Speicherger\"{a}t, Media-Pool). N\"{a}heres hierzu im Abschnitt \ilink{``Definition der Job-Resource'' }{JobResource} im \textbf{Director}-Kapitel dieses Dokuments. @@ -345,112 +349,110 @@ erm\"{o}glichen. \item [Resource] \index[fd]{Resource } - Eine \textbf{Resource} ist ein Teil einer Konfigurationsdatei, die eine -bestimmte Informationseinheit definiert, die Bacula verf\"{u}gbar ist. Eine -\textbf{Resorce} enth\"{a}lt mehrere Direktiven (einzelne -Konfigurations-Anweisungen). Die {\bf Job}-Resource beispielsweise definiert + Eine Resource ist ein Teil einer Konfigurationsdatei, die eine +bestimmte Informationseinheit definiert. Eine +Ressource enth\"{a}lt mehrere Direktiven (einzelne Konfigurations-Anweisungen). +Die Job-Resource beispielsweise definiert alle Eigenschaften eines bestimmten Jobs: Name, Zeitplan, Volume-Pool, Art der Sicherung, Level der Sicherung... \item [Restore] \index[fd]{Restore } - ist eine \textbf{Resource} innerhalb einer Konfigurationsdatei, die den + ist eine Ressource innerhalb einer Konfigurationsdatei, die den Vorgang der Wiederherstellung einer verlorenen oder besch\"{a}digten Datei von einem Sicherungsmedium beschreibt. Es ist der umgekehrte Vorgang wie bei -einer Sicherung, au{\ss}er dass in den meisten F\"{a}llen bei einem \textbf{Restore} nur +einer Sicherung, au{\ss}er dass in den meisten F\"{a}llen bei einem Restore nur einige wenige Dateien wiederhergestellt werden, w\"{a}hrend bei einer Sicherung normalerweise alle Dateien eines Systems gesichert werden. Selbstverst\"{a}ndlich -kann nach dem Ausfall einer Festplatte Bacula dazu benutzt werden, ein -vollst\"{a}ndiges \textbf{Restore} aller im System vorhandenen Dateien auszuf\"{u}hren. +kann Bacula, z.B. nach dem Ausfall einer Festplatte, dazu benutzt werden, ein +vollst\"{a}ndiges Restore aller im System vorhandenen Dateien auszuf\"{u}hren. \item [Schedule] \index[fd]{Schedule } - Ein \textbf{Schedule} (Zeitplan) ist eine \textbf{Resource} innerhalb einer -Konfigurationsdatei, die definiert, wann ein \textbf{Bacula-Job} ausgef\"{u}hrt -wird. Hierzu benutzt die \textbf{Job-Resource} den Namen des \textbf{Schedules}. + Die Schedule (Zeitplan) ist eine Resource innerhalb einer +Konfigurationsdatei, die definiert, wann ein Bacula-Job ausgef\"{u}hrt +wird. Hierzu benutzt die Job-Resource den Namen der Schedule. N\"{a}heres hierzu im Abschnitt \ilink{``Definition der Schedule-Resource''}{ScheduleResource} im ``Director''-Kapitel diese Handbuches. \item [Service] \index[fd]{Service } - (Dienst) ist die Bezeichnung f\"{u}r einen {\bf Daemon}(D\"{a}monprozess) unter -Windows (siehe oben). Diese Bezeichnung wird in letzter Zeit auch h\"{a}ufig in -Unix-Umgebungen benutzt. + Dienst ist die Bezeichnung f\"{u}r einen {\bf Daemon}(D\"{a}monprozess) unter +Windows. Diese Bezeichnung wird in letzter Zeit auch h\"{a}ufig in +Unix-Umgebungen benutzt. Als Dienst werden Programme bezeichnet, +die im st\"{a}ndig Hintergrund laufen. \item [Storage Coordinates] \index[fd]{Storage Coordinates } - Diejenige Information, die der \textbf{Storage-Dienst} zur\"{u}ckgibt und eine -Datei eindeutig im Sicherungsmedium lokalisiert. Sie besteht aus einem Teil der -zu jeder gespeicherten Datei geh\"{o}rt und einem Teil, der zum ganzen Job -geh\"{o}rt. -Normalerweise wird diese Information im \textbf{Catalog} gespeichert, so dass der -Benutzer keine besonderen Kenntnisse der \textbf{Storage Coordinates} braucht. -Zu den \textbf{Storage Coordinates} geh\"{o}ren die Dateiattribute und der eindeutige Ort der Sicherung auf dem Sicherungs-Volume. + Diejenige Information, die der Storage-Dienst zur\"{u}ckgibt und die eine +Datei eindeutig auf dem Sicherungsmedium kennzeichnen. +Sie besteht aus einem Teil der zu jeder gespeicherten Datei +und einem Teil, der zum ganzen Job geh\"{o}rt. +Normalerweise wird diese Information im Catalog gespeichert, so dass der +Benutzer keine besonderen Kenntnisse der Storage Coordinates braucht. +Zu den Storage Coordinates geh\"{o}ren die Dateiattribute und der eindeutige +Ort der Sicherung auf dem Sicherungs-Volume. \item [Storage Daemon] \index[fd]{Storage Daemon } - Der \textbf{Storage daemon} (Speicherd\"{a}mon), manchmal auch mit SD bezeichnet, + Der Storage Daemon (Speicher-D\"{a}mon), manchmal auch mit SD bezeichnet, ist jenes Programm, das die Attribute und die Daten auf ein Sicherungs-Volume schreibt (normalerweise ein Band oder eine Festplatte). \item [Session] - \index[sd]{Session } (Sitzung) bezeichnet in der Regel die interne Kommunikation + \index[sd]{Session } +Die Session (Sitzung) bezeichnet in der Regel die interne Kommunikation zwischen dem File-D\"{a}mon und dem Storage-D\"{a}mon. Der File-D\"{a}mon er\"{o}ffnet -eine {\bf Session} mit dem Storage-D\"{a}mon, um ein \textbf{FileSet} zu sichern -oder wiederherzustellen. Jede \textbf{Session} entspricht einem \textbf{Bacula-Job} (siehe oben). +eine Session mit dem Storage-D\"{a}mon, um ein FileSet zu sichern +oder wiederherzustellen. Jede Session entspricht einem Bacula-Job (siehe oben). \item [Verify] \index[sd]{Verify } - Ein \textbf{Verify} ist ein Job, bei dem die aktuellen Dateiattribute mit -jenen verglichen werden, die zuvor im \textbf{Bacula-Catalog} -hinterlegt worden sind. Diese Funktion kann verwendet werden, um Änderungen an -wichtigen Systemdateien zu erkennen und ist damit {\bf Tripwire} \"{a}hnlich. Einer -der gr\"{o}{\ss}eren Vorteile dieser Funktionalit\"{a}t ist es, dass es gen\"{u}gt, -auf dem Rechner, den man sch\"{u}tzen will, den \textbf{File-D\"{a}mon} laufen zu haben. -\textbf{Director}, \textbf{Storage-D\"{a}mon} und der \textbf{Catalog} sind auf + Ein Verify ist ein Job, bei dem die aktuellen Dateiattribute mit +jenen verglichen werden, die zuvor im Catalog +hinterlegt worden sind. Diese Funktion kann verwendet werden, um \"{A}nderungen an +wichtigen Systemdateien zu erkennen und ist damit Tripwire \"{a}hnlich. Einer +der haupts\"{a}chlichen Vorteile dieser Funktionalit\"{a}t ist es, dass es gen\"{u}gt, +auf dem Rechner, den man sch\"{u}tzen will, den File-D\"{a}mon laufen zu haben. +Director, Storage-D\"{a}mon und der Catalog sind auf einem anderen Rechner installiert. Wenn der Server dann gef\"{a}hrdet wird, ist es \"{a}u{\ss}erst unwahrscheinlich, dass die Datenbank mit den Verifikationen davon mitbetroffen ist. -\textbf{Verify} kann auch zur Überpr\"{u}fung benutzt werden, ob die Daten des -zuletzt gelaufenen Jobs mit denen \"{u}bereinstimmen, welche davon im \textbf{Catalog} -gespeichert ist (es werden also die Dateiattribute verglichen). *\textbf{Verify} -vergleicht auch den Inhalt eines Volumes mit den Originaldateien auf der -Platte. +Verify kann auch zur \"{U}berpr\"{u}fung benutzt werden, ob die Daten des +zuletzt gelaufenen Jobs mit denen \"{u}bereinstimmen, die im Catalog +gespeichert wurden (es werden also die Dateiattribute verglichen). +Verify kann aber auch den Inhalt eines Volumes mit den Originaldateien +auf der Festplatte vergleichen. \item [*Archive] \index[fd]{*Archive } - Eine \textbf{Archive}-Funktion wird nach einer Sicherung durchgef\"{u}hrt. Dabei -werden die \textbf{Volumes}, in denen die Daten gesichert sind, der aktiven + Eine Archive-Funktion wird nach einer Sicherung durchgef\"{u}hrt. Dabei +werden die Volumes, auf denen die Daten gesichert sind, der aktiven Benutzung entzogen, als ``Archived'' gekennzeichnet und f\"{u}r weitere -Sicherungen nicht mehr verwendet. Alle Dateien, die ein archiviertes -\textbf{Volume} enth\"{a}lt, werden aus dem Catalog entfernt. NOCH NICHT -IMPLEMENTIERT. - -\item [*Update] - \index[fd]{*Update } - Mit der \textbf{Update}-Funktion werden die Dateien auf dem entfernten -Rechner durch die entsprechenden vom Host-Rechner ersetzt. Dies entspricht der -Funktionalit\"{a}t von {\bf rdist}. NOCH NICHT IMPLEMENTIERT. +Sicherungen nicht mehr verwendet. Alle Datei- und Job-Eintr\"{a}ge des archivierten +Volumes werden aus dem Catalog entfernt. +NOCH NICHT IMPLEMENTIERT. \item [Retention Period] \index[fd]{Retention Period } - Bacula kennt verschiedene Arten von \textbf{Retention Periods} (Zeitspannen -w\"{a}hrend derer etwas bewahrt wird, Aufbewahrungszeiten). Die wichtigsten sind -die {\bf File Retention Period}, die {\bf Job Retention Period} und die {\bf -Volume Retention Period}. Jede dieser Retention-Periods bezieht sich auf die -Zeit, w\"{a}hrend der bestimmte Aufzeichnungen in der \textbf{Catalog}-Datenbank + Bacula kennt verschiedene Arten von Retention Periods +(Aufbewahrungszeitr\"{a}ume). Das sind die File Retention Period, +die Job Retention Period und die Volume Retention Period. +Jede diese Retention-Periods bezieht sich auf die +Zeit, w\"{a}hrend der bestimmte Aufzeichnungen in der Catalog-Datenbank gehalten werden. Dies sollte nicht mit jener Zeit verwechselt werden w\"{a}hrend der Daten eines Volume g\"{u}ltig sind. -Die \textbf{File Retention Period} bestimmt wie lange die Eintr\"{a}ge zu den -Dateien in der \textbf{Catalog}-Datenbank gehalten werden. Diese Zeitspanne ist +Die File Retention Period bestimmt wie lange die Eintr\"{a}ge zu den +Dateien in der Catalog-Datenbank gehalten werden. Diese Zeitspanne ist wichtig, da diese Eintr\"{a}ge bei weitem den gr\"{o}{\ss}ten Teil des Speicherplatzes in der Datenbank belegen. Daher muss gew\"{a}hrleistet sein, dass \"{u}berfl\"{u}ssige oder -obsolete Eintr\"{a}ge regelm\"{a}{\ss}ig aus der Datenbank entfernt werden (hierzu N\"{a}heres im Abschnitt zum {\bf Retention}-Befehl in der Beschreibung der \textbf{Console}-Befehle). +veraltete Eintr\"{a}ge regelm\"{a}{\ss}ig aus der Datenbank entfernt werden +(hierzu N\"{a}heres im Abschnitt zum {\bf prune}-Befehl in der Beschreibung der Console-Befehle). -Die \textbf{Job Retention Period} ist die Zeitspanne, w\"{a}hrend der Eintr\"{a}ge zu +Die Job Retention Period ist die Zeitspanne, w\"{a}hrend der Eintr\"{a}ge zu den Jobs in der Datenbank gehalten werden. Beachten Sie, dass alle Dateieintr\"{a}ge mit dem Job, mit dem sie gesichert wurden, verbunden sind. Die Eintr\"{a}ge zu den Dateien k\"{o}nnen gel\"{o}scht sein, w\"{a}hrend die Aufzeichnungen zu den Jobs erhalten @@ -459,40 +461,41 @@ haben, jedoch keine Einzelheiten \"{u}ber die Dateien, die dabei gesichert wurden. Normalerweise werden mit dem L\"{o}schen eines Job-Eintrags auch alle seine Aufzeichnungen zu den Dateien gel\"{o}scht. -Die \textbf{Volume Retention Period} bestimmt die Mindestzeit, w\"{a}hrend der -ein bestimmtes \textbf{Volume} erhalten bleibt, bevor es wiederverwendet wird. -Bacula wird in der Regel niemals ein \textbf{Volume} \"{u}berschreiben, das als +Die Volume Retention Period bestimmt die Mindestzeit, die +ein bestimmtes Volume aufbewart wird, bevor Bacula es wiederverwendet. +Bacula wird in der Regel niemals ein Volume \"{u}berschreiben, dass als einziges die Sicherungskopie einer bestimmten Datei enth\"{a}lt. Im Idealfall wird -der \textbf{Catalog} f\"{u}r alle benutzten \textbf{Volume} die Eintr\"{a}ge aller -gesicherten Daeien enthalten. Wenn ein \textbf{Volume} \"{u}berschrieben wird, -werden die Dateieeintr\"{a}ge, die zuvor in ihm gespeichert waren aus dem -\textbf{Catalog} entfernt. Gibt es allerdings einen sehr gro{\ss}en Pool von -\textbf{Volumes} oder gibt es \textbf{Volumes}, die nie \"{u}berschrieben werden, -kann die \textbf{Catalog}-Datenbank riesig werden. Um den \textbf{Catalog} in +der Catalog f\"{u}r alle benutzten Volumes die Eintr\"{a}ge aller +gesicherten Daeien enthalten. Wenn ein Volume \"{u}berschrieben wird, +werden die Dateieeintr\"{a}ge, die zuvor auf ihm gespeichert waren aus dem +Catalog entfernt. Gibt es allerdings einen sehr gro{\ss}en Pool von +Volumes oder gibt es Volumes, die nie \"{u}berschrieben werden, +kann die Catalog-Datenbank sehr gro{\ss} werden. Um den Catalog in einer handhabbaren Gr\"{o}{\ss}e zu halten, sollten Informationen zu den Sicherungen -nach der definierten \textbf{File Retention Period} aus ihm entfernt werden. -Bacula hat Mechanismen, um den \textbf{Catalog} entsprechend der -definierten \textbf{Retention Periods} automatisch zu bereinigen. +nach der definierten File Retention Period aus ihm entfernt werden. +Bacula hat Mechanismen, um den Catalog entsprechend der +definierten Retention Periods automatisch zu bereinigen. \item [Scan] \index[sd]{Scan } - Bei einer \textbf{Scan}-Operation wird der Inhalt eines oder mehrerer -\textbf{Volumes} durchsucht. Diese \textbf{Volumes} und die Informationen \"{u}ber -die Dateien, welche sie enthalten, werden wieder in den Bacula-\textbf{Catalog} -eingetragen. Danach k\"{o}nnen die Dateien in diesen \textbf{Volumes} auf -einfache Weise wiederhergestellt werden. Diese Funktion ist teilweise -hilfreich, wenn bestimmte \textbf{Volumes} oder \textbf{Jobs} ihre \textbf{Retention Period} -\"{u}berschritten haben und aus dem \textbf{Catalog} entfernt worden sind. Um die -Daten von den \textbf{Volumes} in die Datenbank einzulesen, wird das Programm -{\bf bscan} verwendet. N\"{a}heres hierzu im Abschnitt \ilink{bscan}{bscan} im Kapitel ``Bacula Hilfsprogramme'' dieses Handbuches. + Bei einer Scan-Operation wird der Inhalt eines oder mehrerer +Volumes durchsucht. Diese Volumes und die Informationen \"{u}ber +die Dateien, welche sie enthalten, werden wieder in den Bacula-Catalog +eingetragen. Danach k\"{o}nnen die Dateien von diesen Volumes auf +normale Weise wiederhergestellt werden. Diese Funktion ist teilweise +hilfreich, wenn bestimmte Volumes oder Jobs ihre Retention Period +\"{u}berschritten haben und aus dem Catalog entfernt worden sind. Um die +Daten von den Volumes in die Datenbank einzulesen, wird das Programm +bscan verwendet. N\"{a}heres hierzu im Abschnitt \ilink{bscan}{bscan} +im Kapitel ``Bacula Hilfsprogramme'' dieses Handbuches. \item [Volume] \index[sd]{Volume } - Ein \textbf{Volume} ist eine Einheit, auf der gesichert wird, normalerweise -ein Band oder eine benannte Datei auf der Festplatte auf welche/s Bacula die -Daten einer oder mehrerer Sicherungsjobs speichert. Alle \textbf{Volumes} -erhalten von Bacula eine digitale Kennzeichnung, so dass Bacula jederzeit wei{\ss}, -welches \textbf{Volume} es tats\"{a}chlich liest. (Normalerweise sollte es mit + Ein Volume ist eine Einheit, auf der gesichert wird, normalerweise +ein Band oder eine benannte Datei auf der Festplatte auf denen Bacula die +Daten einer oder mehrerer Sicherungsjobs speichert. Alle Volumes +erhalten von Bacula eine digitale Kennzeichnung, das Label, so dass Bacula jederzeit wei{\ss}, +welches Volume es tats\"{a}chlich liest. (Normalerweise sollte es mit Dateien auf der Festplatte keine Verwechslungen geben, doch bei B\"{a}ndern mountet man aus Versehen leicht das Falsche). \end{description} @@ -501,10 +504,11 @@ man aus Versehen leicht das Falsche). \index[general]{Was Bacula nicht ist } \index[general]{nicht ist!Was Bacula } -{\bf Bacula} ist ein Sicherungs-, Wiederherstellungs- und Verifikationsprogramm, aber von sich aus noch kein komplettes Rettungsprogramm f\"{u}r den Katastrophenfall. Allerdings kann -Bacula Teil eines Rettungsprogramms sein, falls Sie sorgf\"{a}ltig planen und die -Anweisungen im Kapitel \ilink{Disaster Recovery}{_ChapterStart38} dieses -Handbuches beachten. +Bacula ist ein Sicherungs-, Wiederherstellungs- und Verifikationsprogramm, +aber von sich aus noch kein komplettes Rettungsprogramm f\"{u}r den +Katastrophenfall. Allerdings kann Bacula Teil eines Rettungsprogramms sein, +falls Sie sorgf\"{a}ltig planen und die Anweisungen im Kapitel +\ilink{Disaster Recovery}{_ChapterStart38} dieses Handbuches beachten. Bei sorgf\"{a}ltiger Planung, wie sie im Kapitel ``Disaster Recovery'' dargestellt ist, kann {\bf Bacula} ein wesentlicher Bestandteil eines @@ -514,12 +518,12 @@ Partitionsdaten Ihrer Festplatte gespeichert haben und eine komplette Bacula Sicherung vorhalten, ist es m\"{o}glich, Ihr System auf einer leeren Festplatte wieder herzustellen. -Wenn Sie die den Befehl {\bf WriteBootstrap} in einem Ihrer Sicherungs-Jobs -verwendet oder auf irgend eine andere Art eine g\"{u}ltige -\textbf{Bootstrap}-Datei gesichert haben, werden Sie damit in der Lage sein, die notwendigen Dateien zu entpacken (ohne den \textbf{Catalog} zu verwenden -oder von Hand nach Dateien suchen zu m\"{u}ssen). +Wenn Sie die den Eintrag {\bf WriteBootstrap} in einem Ihrer Sicherungs-Jobs +verwendet oder auf irgend eine andere Art eine g\"{u}ltige Bootstrap-Datei +gesichert haben, werden Sie damit in der Lage sein, die notwendigen Dateien +wiederherzustellen (auch ohne den Catalog zu verwenden oder von Hand nach Dateien +suchen zu m\"{u}ssen). -\newpage \section{Interaktionen zwischen den Bacula-Diensten} \index[general]{Interaktionen zwischen den Bacula-Diensten } @@ -528,7 +532,7 @@ oder von Hand nach Dateien suchen zu m\"{u}ssen). Das untenstehende Diagramm zeigt typische Interaktionen zwischen den einzelnen Bacula-Diensten bei einem Sicherungs-Job. Jeder Block steht ungef\"{a}hr f\"{u}r einen eigenen Prozess (normalerweise ein D\"{a}mon). Im gro{\ss}en und ganzen hat der -Director den Überblick \"{u}ber die Aktionen und pflegt die +Director den \"{U}berblick \"{u}ber die Aktionen und pflegt die Katalog-Datenbank. \addcontentsline{lof}{figure}{Interaktionen zwischen den Bacula-Diensten}