4 \chapter{Autochanger Unterst\"{u}tzung}
5 \label{AutochangersChapter}
6 \index[general]{Unterst\"{u}tzung!Autochanger }
7 \index[general]{Autochanger Unterst\"{u}tzung }
9 Bacula unterst\"{u}tzt Autochanger zum Lesen und Schreiben von Tapes.
10 Damit Bacula mit einem Autochanger arbeiten kann, m\"{u}ssen einige Voraussetzungen erf\"{u}llt sein,
11 die Details werden im folgenden gekl\"{a}rt.
14 \item Ein Script das den Autochanger, gem\"{a}{\ss} den von Bacula gesendeten Kommandos, steuert.
15 Bacula stellt solch ein Script in der {\bf depkgs} Distribution zur Verf\"{u}gung.
17 \item Jedes Volume (Tape) das benutzt wird, muss sowohl im Katalog definiert sein,
18 als auch eine Slotnummer zugeteilt sein, nur so kann Bacula wissen, welches Volume
19 aktuell im Autochanger verf\"{u}gbar ist.
20 Normalerweise wird das mittels des {\bf label} Kommandos erreicht,
21 weiter unten wird genauer darauf eingegangen.
22 Volumes m\"{u}ssen manuell gelabelt werden, bevor sie benutzt werden k\"{o}nnen.
24 \item Die Konfigurationsdateien des Storage-Dienstes m\"{u}ssen angepasst werden,
25 damit Device-Eintr\"{a}ge Autochangern zugeordnet werden k\"{o}nnen,
26 sowie einige Parameter mehr.
28 \item Sie sollten auch die Storage-Definitionen in der Director-Dienst-Konfiguration anpassen,
29 so dass automatisch nachgefragt wird, welcher Slot genutzt werden soll, wenn ein Volume gelabelt wird.
31 \item Sie m\"{u}ssen sicherstellen, dass der Storage-Dienst (wenn er nicht als root ausgef\"{u}hrt wird)
32 Zugriffsrechte auf die Laufwerks- und auf das Autochanger-Kontroll-Device hat.
34 \item Sie m\"{u}ssen {\bf Autochanger = yes} in der Storage-Definitionen des Director-Dienstes setzen,
35 damit nach dem Slot gefragt wird wenn Sie Volumes labeln.
38 In Version 1.37 und sp\"{a}ter, gibt es eine neue \ilink{Autochanger-Konfiguration}{AutochangerRes}
39 die erlaubt, bestimmte Device-Eintr\"{a}ge zu gruppieren um einen Autochanger mit mehreren Laufwerken
40 zu konfigurieren. Diese Konfiguration m\"{u}ssen Sie benutzen, wenn Sie einen Autochanger verwenden wollen.
42 Bacula benutzt sein eigenes {\bf mtx-changer} Script als Interface zu dem Programm,
43 dass die Steuerung des Autochangers \"{u}bernimmt. {\bf mtx-changer} kann im Prinzip so angepasst werden,
44 dass es mit jedem Steuerungsprogramm f\"{u}r beliebige Autochanger funktioniert.
45 Die derzeitige Version von {\bf mtx-changer} arbeitet mit {\bf mtx}.
46 FreeBSD-Benutzer haben ein Script zur Verf\"{u}gung gestellt (im Verzeichnis {\bf examples/autochangers}),
47 dass Bacula {\bf chio} benutzen l\"{a}sst.
49 Bacula unterst\"{u}tzt Autochanger mir Barcode-Lesern,
50 dieses beinhaltet zwei Consolen-Kommandos: {\bf label barcodes} und {\bf update slots}.
51 Im Abschnitt "Barcode Unterst\"{u}tzung" (siehe unten) erfolgt eine detaillierte Beschreibung dieser Kommandos.
53 Momentan beinhaltet die Autochanger-Unterst\"{u}tzung keine Stacker und Silos,
54 und auch keine Laufwerks-Reinigung (Cleaning). Stacker und Silos werden nicht unterst\"{u}tzt,
55 da sie keinen wahlfreien Zugriff auf ihre Slots erlauben.
56 Unter Umst\"{a}nden schaffen Sie es vielleicht, einen Stacker (GravityFeed o. \"{a}.)
57 mit Bacula zum laufen zu bringen, indem Sie Ihre Konfiguration soweit anpassen, dass auf
58 den Autochanger nur sequentiell zugegriffen wird.
59 Die Unterst\"{u}tzung f\"{u}r Autochanger mit mehreren Laufwerken erfordert eine
60 Konfiguration wie in \ilink{Autochanger resource}{AutochangerRes} beschrieben.
61 Diese Konfiguration ist aber auch f\"{u}r Autochanger mit nur einem Laufwerk zu benutzen.
63 Wenn {\bf mtx} korrekt mit Ihrem Autochanger zusammenarbeitet,
64 dann ist es nur eine Frage der Anpassung des {\bf mtx-changer} Scripts (falls n\"{o}tig)
65 um den Autochanger mit Bacula zu benutzen.
66 Eine Liste mit von {\bf mtx} unterst\"{u}zten Autochangern, finden Sie unter folgendem Link:
67 \elink{http://mtx.opensource-sw.net/compatibility.php}{http://mtx.opensource-sw.net/compatibility.php}.
68 Die Homepage des {\bf mtx} Projekts ist:
69 \elink{http://mtx.opensource-sw.net/}{http://mtx.opensource-sw.net/}.
71 Anmerkung: wir haben R\"{u}ckmeldungen von einigen Benutzern erhalten,
72 die \"{u}ber gewisse Inkompatibilit\"{a}ten zwischen dem Linux-Kernel und mtx berichten.
73 Zum Beispiel zwischen Kernel 2.6.18-8.1.8.el5 von CentOS und RedHat und Version 1.3.10
74 und 1.3.11 von mtx. Ein Umstieg auf Kernel-Version 2.6.22 hat diese Probleme behoben.
76 Zus\"{a}tzlich scheinen einige Versionen von mtx, z.B. 1.3.11, die maximale Anzahl der Slots auf 64
77 zu begrenzen, Abhilfe schafft die Benutzung von mtx-Version 1.3.10.
79 Wenn Sie Probleme haben, benutzen Sie bitte das {\bf auto} Kommando im {\bf btape} Programm,
80 um die Funktionalit\"{a}t des Autochangers mit Bacula zu testen.
81 Bitte bedenken Sie, dass bei vielen Distributionen (z.B. FreeBSD, Debian, ...) der Storage-Dienst
82 nicht als Benutzer und Gruppe {\bf root} l\"{a}ft, sonder als Benutzer {\bf bacula} und Gruppe {\bf tape}.
83 In diesem Fall m\"{u}ssen Sie sicherstellen, das der Benutzer oder die Gruppe entsprechende Rechte hat,
84 um auf den Autochanger und die Laufwerke zuzugreifen.
86 Manche Benutzer berichten, dass der Storage-Dienst unter Umst\"{a}nden
87 beim laden eines Tapes in das Laufwerk blockiert, falls schon ein Tape im Laufwerk ist.
88 Soweit wir das ermitteln konnten, ist es einfache eine Frage der Wartezeit:
89 Das Laufwerk hat vorher ein Tape beschrieben und wird f\"{u}r eine ganze Zeit
90 (bis zu 7 Minuten bei langsamen Laufwerken) im Status BLOCKED verbleiben,
91 w\"{a}hrend das Tape zur\"{u}ckgespult und entladen wird, erst danach kann ein anderes
92 Tape in das Laufwerk geladen werden.
95 \section{Zuordnung der SCSI Ger\"{a}te}
96 \index[general]{Zuordnung der SCSI Ger\"{a}te}
97 \index[general]{SCSI Ger\"{a}te}
98 \index[general]{Ger\"{a}te!SCSI}
100 Unter Linux k\"{o}nnen Sie:
107 ausf\"{u}hren, um zu sehen welche SCSI-Ger\"{a}te Sie haben.
108 Zudem k\"{o}nnen Sie:
111 cat /proc/scsi/sg/device_hdr /proc/scsi/sg/devices
115 benutzen, um herauszufinden, welches das Autochanger-Kontroll-Device ist,
116 ({\bf /dev/sg0} f\"{u}r die erste Zeile, {\bf /dev/sg1} f\"{u}r die zweite, ...)
117 das Sie in der Konfiguration unter {\bf Changer Device = } angeben m\"{u}ssen.
119 F\"{u}r weiterf\"{u}hrende Information \"{u}ber SCSI-Ger\"{a}te, schauen Sie bitte in den Abschnitt
120 \ilink{Linux SCSI Tricks}{SCSITricks} aus dem Tape-Testing-Kapitel des Handbuchs.
122 Unter FreeBSD k\"{o}nnen Sie:
130 benutzen, um SCSI-Ger\"{a}te und die Kontroll-Devices {\bf /dev/passn} des Autochangers anzuzeigen,
131 die Sie in der Konfiguration unter {\bf Changer Device = } angeben m\"{u}ssen.
133 Bitte stellen Sie sicher, dass der Storage-Dienst auf diese Ger\"{a}te zugreifen darf.
135 Der folgende Tipp f\"{u}r FreeBSD-Benutzer kommt von Danny Butroyd:
136 beim Neustart des Computers hat Bacula keine Berechtigung auf das Autochanger-Kontroll-Device
137 (z.B. /dev/pass0) zuzugreifen,
138 Um dies zu umgehen, editieren Sie die Datei /etc/devfs.conf und f\"{u}gen unten diese Zeilen hinzu:
142 own pass0 root:bacula
144 own nsa0.0 root:bacula
149 Das gibt der Gruppe bacula, nur um sicher zu gehen, auch die Schreib-Berechtigung f\"{u}r das Ger\"{a}t nsa0.0.
150 Damit die neue Konfiguration wirksam wird, m\"{u}ssen Sie:
152 /etc/rc.d/devfs restart
155 Danach brauchen Sie nie wieder die Berechtigungen von Hand zu setzen, wenn der Computer neu gestartet wurde.
158 \section{Beispiel Scripte}
159 \index[general]{Scripte!Beispiel }
160 \index[general]{Beispiel Scripte }
162 Lesen Sie bitte den nachfolgenden Abschnitt, damit Sie verstehen wie Bacula mit Autochangern arbeitet.
163 Auch wenn Bacula ein standard {\bf mtx-changer} Script installiert, ben\"{o}tigen Sie f\"{u}r Ihren Autochanger
164 eventuell einige Anpassungen. Falls Sie Beispiele sehen wollen, schauen Sie bitte in das Verzeichnis
165 {\bf\lt{}bacula-src\gt{}/examples/devices}, wo Sie eine {\bf HP-autoloader.conf} Bacula-Ger\"{a}te-Konfiguration,
166 sowie mehrere {\bf mtx-changer} Scripte finden werden, die schon f\"{u}r unterschiedliche Autochanger angepasst sind.
171 \index[general]{Slots }
173 Um den Autochanger richtig ansteuern zu k\"{o}nnen, muss Bacula wissen
174 welches Volume in welchem Slot des Autochangers ist. In den Slots werden die Tapes aufbewahrt,
175 die nicht in einem Laufwerk geladen sind. Bacula nummeriert diese Slots von eins bis zur Anzahl der
176 vorhandenen Tapes im Autochanger.
178 Bacula benutzt niemals ein Volume im Autochanger, dass nicht gelabelt ist, dem keine Slotnummer im Katalog
179 zugewiesen ist oder wenn das Volume nicht als InChanger im Katalog markiert ist. Bacula muss wissen wo das
180 Volume/Tape ist, sonst kann es nicht geladen werden.
181 Jedem Volume im Autochanger muss \"{u}ber das Console-Programm eine Slot-Nummer zugewiesen werden.
182 Diese Information wird im Katalog, zusammen mit anderen Informationen \"{u}ber das Volume, gespeichert.
183 Wenn kein Slot angegeben, oder der Slot auf Null gesetzt ist, wird Bacula das Volume nicht benutzen,
184 auch wenn alle anderen ben\"{o}tigten Konfigurationsparameter richtig gesetzt sind.
185 Wenn Sie das {\bf mount} Console-Kommando ausf\"{u}hren, m\"{u}ssen Sie angeben welches Tape aus welchem Slot
186 in das Laufwerk geladen werden soll. Falls schon ein Tape im Laufwerk ist, wird es entladen und danach das
187 beim {bf\ mount} angegeben Tape geladen. Normalerweise wird kein anderes Tape im Laufwerk sein, da Bacula beim
188 {\bf unmount} Console-Kommando das Laufwerk leert.
190 Sie k\"{o}nnen die Slot-Nummer und die InChanger-Markierung \"{u}berpr\"{u}fen, indem Sie:
194 im Consolen-Programm ausf\"{u}hren.
197 \section{mehrere Laufwerke}
198 \index[general]{Laufwerke!mehrere }
199 \index[general]{mehrere Laufwerke }
201 Einige Autochanger haben mehr als ein Laufwerk. Die in Version 1.37 vorgestellte \ilink{Autochanger-Konfiguration}{AutochangerRes}, erlaubt Ihnen mehrere Ger\"{a}te-Konfigurationen,
202 die jeweils einem Laufwerk entsprechen, zu einem Autochanger zu gruppieren. Der Director-Dienst k\"{o}nnte trotzdem
203 die Laufwerke direkt ansprechen, aber dies zu erlauben, w\"{u}rde die einwandfreie Zusammenarbeit der Laufwerke
204 einschr\"{a}nken. Anstelle dessen sollte dem Director-Dienst, in der Director-Storage-Konfiguration, eine Autochanger-Konfiguration zugewiesen werden. Dieses erlaubt dem Storage-Dienst sicherzustellen, dass nur auf
205 ein Laufwerk zur Zeit vom {\bf mtx-changer} Script zugegriffen wird und nicht beide Laufwerke auf dasselbe Volume verweisen.
207 Mehrere Laufwerke erfordern das Setzen des {\bf Drive Index} in den Ger\"{a}te-Eintr\"{a}gen der
208 Storage-Dienst-Konfiguration.
209 Laufwerks-Nummern bzw. der {\bf Drive Index} beginnen standardm\"{a}{\ss}ig bei Null.
210 Um mit dem zweiten Laufwerk im Autochanger arbeiten zu k\"{o}nnen, muss ein weiterer Ger\"{a}te-Eintrag
211 erstellt werden, wobei der {\bf Drive Index} dann Eins ist.
212 Normalerweise wird das zweite Laufwerk dasselbe {\bf Changer Device} verwenden,
213 aber ein anderes {\bf Archive Device}.
215 Bacula Jobs werden bevorzugt auf das Volume geschrieben, dass schon in einem Laufwerk geladen ist.
216 Wenn Sie mehrere Laufwerke haben und Bacula auf mehreren Laufwerke gleichzeitig Jobs,
217 die denselben Pool verwenden, schreiben soll, muss der Parameter \ilink{Prefer Mounted Volumes} {PreferMountedVolumes}
218 in der Director-Dienst-Konfiguration in den entsprechenden Job-Eintr\"{a}gen auf "no" gesetzt werden.
219 Der Storage-Dienst wird daraufhin so viele Volumes wie m\"{o}glich in die Laufwerke laden.
221 \label{ConfigRecords}
222 \section{Ger\"{a}te-Konfigurations-Parameter}
223 \index[general]{Parameter!Ger\"{a}te-Konfiguration }
224 \index[general]{Ger\"{a}te-Konfigurations-Parameter }
226 Bacula's Autochanger-Konfiguration wird in den Ger\"{a}te-Eintr\"{a}gen des Storage-Dienstes festgelegt.
227 Vier Parameter: {\bf Autochanger}, {\bf Changer Device},{\bf Changer Command}, und {\bf Maximum Changer Wait}
228 steuern wie Bacula den Autochanger benutzt.
230 Diese vier Parameter der {\bf Device}-Konfiguration, sind unten detailiert beschrieben.
231 {\bf Changer Device} und {\bf Changer Command} werden in der Gr\"{a}te-Konfiguration nicht ben\"{o}tigt,
232 wenn sie in der {\bf Autochanger}-Konfiguration stehen.
236 \item [Autochanger = {\it Yes|No} ]
237 \index[sd]{Autochanger }
238 Der {\bf Autochanger}-Parameter gibt an, ob der Ger\"{a}te-Eintrag einen Autochanger beschreibt oder nicht.
239 Der Standardwert ist Autochanger = No.
241 \item [Changer Device = \lt{}device-name\gt{}]
242 \index[sd]{Changer Device }
243 Zus\"{a}tzlich zu dem Archive Device Eintrag, muss das {\bf Changer Device} angegeben werden.
244 Das ist notwendig, weil die meisten Autochanger \"{u}ber ein anderes Ger\"{a}t gesteuert werden,
245 als f\"{u}r das Schreiben und Lesen der Volumes verwendet wird.
246 Ein Beispiel: unter Linux wird normalerweise das generische SCSI-Interface zum Steuern des Autochangers verwendet,
247 w\"{a}rend das standard SCSI-Interface f\"{u}r Lese- und Schreibvorg\"{a}ge genutzt wird.
248 F\"{u}r das {\bf Archive Device = /dev/nst0} hat man dann typischerweise das {\bf Changer Device = /dev/sg0}.
249 Gr\"{o}{\ss}ere Autochanger, mit mehreren Laufwerken und vielen Slots, k\"{o}nnen das Kontroll-Device
250 auch auf z.B. {\bf Changer Device = /dev/sg2} haben.
252 Unter FreeBSD liegt das Kontroll-Device zwischen {\bf /dev/pass0} und {\bf /dev/passn}.
254 Unter Solaris finden Sie das Kontroll-Device im Verzeichnis {\bf /dev/rdsk}.
256 Stellen Sie bitte sicher, dass der Storage-Dienst die notwendigen Rechte besitzt,
257 um auf die entsprechenden Ger\"{a}te zugreifen zu d\"{u}rfen.
259 \item [Changer Command = \lt{}command\gt{}]
260 \index[sd]{Changer Command }
261 Dieser Parameter gibt an, welches externe Kommando und mit welchen Argumenten,
262 aufgerufen wird, um den Autochanger zu steuern.
263 Es wird vorausgesetzt, dass dieses Kommando ein normales Programm oder Shell-Script ist,
264 das vom betriebssystem ausgef\"{u}hrt werden kann.
265 Dieses Kommando wird jedesmal augerufen, wenn Bacula das Autochanger-Kontroll-Device ansprechen m\"{o}chte.
266 Die folgenden Ersetzungen werden durchgef\"{u}hrt, bevor das {\bf command} dem Betriebssystem zur
267 Ausf\"{u}hrung \"{u}bergeben wird:
272 %a = archive device name
273 %c = changer device name
274 %d = changer drive index base 0
277 %o = command (loaded, load, or unload)
284 Hier ist ein Beispiel f\"[{u}r die Benutzung von {\bf mtx} mit dem {\bf mtx-changer} Script,
285 dass in der Bacula-Distribution enthalten ist:
289 Changer Command = "/etc/bacula/mtx-changer %c %o %S %a %d"
293 Falls das {\bf mtx-changer} Script nicht in {\bf /etc/bacula} liegt,
294 m\"{u}ssen Sie den Pfad entsprechend anpassen,
295 Einzelheiten zu den drei von Bacula benutzten Kommandos (loaded, load, unload),
296 sowie zu den von Bacula erwarteten Ausgaben des {\bf mtx-changer} Scripts,
297 werden weiter unten im Abschnitt {\bf Bacula Autochanger Schnittstelle} beschrieben..
299 \item [Maximum Changer Wait = \lt{}time\gt{}]
300 \index[sd]{Maximum Changer Wait }
301 Dieser Parameter gibt an, wie lange Bacula maximal warten soll,
302 bis der Autochanger auf ein Kommando (z.B. load) reagiert.
303 Der Standardwert betr\"{a}gt 120 Sekunden. Wenn Sie einen langsamen Autochanger haben,
304 m\"{u}ssen Sie hier eventuell eine l\"{ä}ngere Zeit konfigurieren.
306 Wenn der Autochanger nicht innerhalb der {\bf Maximum Changer Wait} Zeit antwortet,
307 wird das Kommando abgebrochen und Bacula wird das Eingreifen des Bedieners verlangen.
309 \item [Drive Index = \lt{}number\gt{}]
310 \index[sd]{Drive Index }
311 Dieser Parameter gibt die Nummer des Laufwerks innerhalb des Autochangers an.
312 Da die Nummerierung bei Null beginnt, wird das zweite Laufwerk mit folgendem Eintrag angegeben:
321 Um das zweite Laufwerk nutzen zu k\"{o}nnen, muss ein zweiter Device-Eintrag in der Konfigurationsdatei des
322 Storage-Dienstes erstellt werden. Einzelheiten dazu stehen, weiter oben in diesem Kapitel, in dem Abschnitt
323 {\bf mehrere Laufwerke}
326 Damit der Autochanger zuverl\"{a}{\ss}ig funktioniert, muss zus\"{a}tzlich ein Autochanger-Eintrag erstellt werden.
327 \input{autochangerres}
330 \section{eine Beispiel-Konfigurationsdatei}
331 \index[general]{Beispiel-Konfigurationsdatei}
332 \index[general]{Datei!Beispiel Konfiguration }
334 Die folgenden beiden Konfigurations-Eintr\"{a}ge realisieren einen Autochanger:
341 Changer Device = /dev/sg0
342 Changer Command = "/etc/bacula/mtx-changer %c %o %S %a %d"
348 Archive Device = /dev/nst0 # Normal archive device
351 AutomaticMount = yes;
357 Wobei Sie {\bf Archive Device}, {\bf Changer Device} und den Pfad zum
358 {\bf Changer Command} Ihrem System entsprechend anpassen m\"{u}ssen.
360 \section{eine Beispiel-Konfigurationsdatei f\"{u}r mehrere Laufwerke}
361 \index[general]{Beispiel-Konfigurationsdatei f\"{u}r mehrere Laufwerke}
363 Die folgenden Konfigurations-Eintr\"{a}ge realisieren einen Autochanger mit mehreren Laufwerken:
369 Device = Drive-1, Drive-2
370 Changer Device = /dev/sg0
371 Changer Command = "/etc/bacula/mtx-changer %c %o %S %a %d"
378 Archive Device = /dev/nst0 # Normal archive device
381 AutomaticMount = yes;
389 Archive Device = /dev/nst1 # Normal archive device
392 AutomaticMount = yes;
399 Wobei Sie {\bf Archive Device}, {\bf Changer Device} und den Pfad zum
400 {\bf Changer Command} Ihrem System entsprechend anpassen m\"{u}ssen.
402 \label{SpecifyingSlots}
403 \section{Festlegen der Slots beim Labeln}
404 \index[general]{Festlegen der Slots beim Labeln }
405 \index[general]{Labeln!Festlegen der Slots }
407 Wenn Sie einen {\bf Autochanger = yes} Eintrag in Ihrer Storage-Konfiguration des
408 Director-Dienstes hinzugef\"{u}gt haben, wird die Bacula Console Sie bei diesen beiden Kommandos
409 {\bf add} und {\bf label} automatisch nach einem Slot f\"{u}r die jeweilige Aktion fragen.
410 Beim {\bf label} Kommando wird Bacula automatisch das richtige Volume in ein Laufwerk laden.
412 Au{\ss}erdem muss, wie oben beschrieben, der Parameter {\bf Autochanger = yes} in der Ger\"{a}te-Konfiguration
413 des Storage-Dienstes vorhanden sein, damit der Autochanger benutzt werden kann.
414 N\"{a}here Informationen zu diesen Parametern finden Sie in der \ilink{Storage Konfiguration}{Autochanger1}
415 des Director-Kapitels und in \ilink{Device Konfiguration}{Autochanger} des Storage-Kapitels.
417 Somit k\"{o}nnen alle Aktionen mit dem Autochanger komplett automatisiert werden.
418 Zudem ist es m\"{o}glich mit dem Men\"{u}punkt {\bf Volume Parameters} des Consolen-Kommandos {\bf update} den Slot
419 zu setzen und zu \"{a}ndern.
421 Selbst wenn alle oben genannten Konfigurationen und Parameter richtig angegeben sind,
422 wird Bacula nur dann korrekt mit den Volumes im Autochanger arbeiten, wenn
423 den Volume-Eintr\"{a}ge im Katalog, die den Tapes im Autochanger entsprechenden,
424 auch eine {\bf slot}-Nummer zugewiesen ist.
426 Wenn Ihr Autochanger Barcodes unterst\"{u}tzt, k\"{o}nnen Sie alle Volumes im Autochanger,
427 eins nach dem anderen, labeln indem Sie das Console-Kommando {\bf label barcodes} verwenden.
428 Jedes Tape mit Barcode, wird von Bacula in ein Laufwerk geladen und dann mit dem selben Namen gelabelt,
429 der auch auf dem Barcode steht. Gleichzeitig wird ein Katalog-Eintrag f\"{u}r das Volume angelegt.
430 Wenn der Barcode mit der Zeichenkette beginnt, die als {\bf CleaningPrefix= } konfiguriert ist,
431 wird Bacula das Tape f\"{u}r ein Reinigungsband halten und es wird nicht versucht das Tape zu labeln.
438 Cleaning Prefix = "CLN"
443 Jedes Volume mit einem Barcode wie CLNxxxxx wird als Reinigungsband behandelt und nicht gelabelt.
445 Bitte bedenken Sie, dass jedes Volume, dass der Autochanger automatisch benutzen soll, bereits vor-gelabelt sein muss.
446 Wenn Sie keinen Barcode-Leser haben, muss das von Hand geschehen (oder durch ein Script).
448 \section{Tape-Wechsel}
449 \index[general]{Tapewechsel }
450 Wenn Sie Tapes dem Autochanger entnehmen oder hinzuf\"{u}gen wollen,
451 oder das {\bf mtx} Kommando von Hand aufrufen wollen,
452 m\"{u}ssen Sie Bacula den Autochanger freigeben lassen,
453 indem Sie folgendes Console-Kommando ausf\"{u}hren:
458 (wechseln der Tapes und/oder mtx ausf\"{u}hren
463 Wenn Sie den Autochanger nicht freigeben, weiss Bacula
464 nach dem Tapewechsel nicht mehr, welches Volume in welchen Slot des Autochanger ist
465 und wird nicht mehr korrekt mit dem Autochenger arbeiten k\"{o}nnen.
466 Bacula geht immer davon aus, dass es exklusiven Zugriff auf den Autochanger hat,
467 solange ein Laufwerk gemountet ist.
471 \section{Arbeiten mit mehreren Magazinen}
472 \index[general]{Arbeiten mit mehreren Magazinen }
473 \index[general]{Magazine!Arbeiten mit mehreren }
475 Wenn Sie mehrere Magazine haben, oder wenn Sie Tapes in den Magazinen tauschen,
476 m\"{u}ssen Sie Bacula dar\"{u}ber informieren. Bacula wird immer die Tapes im Autochanger
477 bevorzugt vor anderen Tapes benutzen, somit werden Bedienereingriffe minimiert.
479 Wenn Ihr Autochanger mit Barcodes (maschinenlesbare Tape Labels) arbeitet,
480 ist der Schritt, Bacula \"{u}ber die im Autochanger verf\" {u}gbaren Tapes zu informieren, sehr einfach.
481 Jedesmal wenn Sie ein Magazin wechseln, oder Tapes aus dem Magazine entfernen bzw. hinzuf\"{u}gen,
482 f\"{u}hren Sie einfach:
487 (Magazin/Tapes wechseln)
493 im Console-Programm aus. Daraufhin wird Bacula den Autochanger nach einer aktuellen Liste
494 der in den Magazinen verf\"{u}gbaren Tapes fragen. Bei diesem Vorgang werden keine Tapes gelesen,
495 diese Informationen werden vom Autochanger w\"{a}hrend des Inventory ermittelt.
496 Bacula aktualisiert die Volume-Eintr\"{a}ge im Katalog, so dass bei allen in den Magazinen vorhandenen Tapes
497 das {\bf InChanger} Flag und auch die Slot-Nummern richtig gesetzt werden.
499 Falls Sie keinen Barcode-Leser im Autochanger haben, gibt es mehrere andere M\"{o}glichkeiten.
502 \item Sie k\"{o}nnen den Slot und das {\bf InChanger} Flag manuell setzen, indem Sie das {\bf update volume}
503 Consolen-Kommando verwenden (sehr umst\"{a}ndlich).
505 \item Sie k\"{o}nnen das
513 Consolen-Kommando ausf\"{u}hren. Daraufhin wird Bacula jedes Tape nacheinander in ein Laufwerk laden,
514 das Tape Label lesen und den Katalog (Slot, InChanger-Flag) aktualisieren.
515 Dieses Vorgehen ist zwar wirkungsvoll, aber auch sehr langsam.
517 \item Sie k\"{o}nnen das {\bf mtx-changer} Script anpassen, damit es die Barcodes im Autochanger simuliert (siehe unten).
521 \section{Simulieren von Barcodes im Autochanger}
522 \index[general]{Autochanger!Simulieren von Barcodes im }
523 \index[general]{Simulieren von Barcodes im Autochanger }
525 Sie k\"{o}nnen die Barcodes im Autochanger simulieren, indem Sie das {\bf mtx-changer} Script so anpassen,
526 dass es die selben Informationen zur\"{u}ckgibt, die ein Autochanger mit Barcodes liefert.
527 Dazu wird die folgende Zeile im {\bf mtx-changer} Script:
531 ${MTX} -f $ctl status |
532 grep " *Storage Element [0-9]*:.*Full" |
533 awk "{print \$3 \$4}" | sed "s/Full *\(:VolumeTag=\)*//"
536 (Der Zeilenumbruch dient hier nur der Darstellung, im {\bf mtx-changer} Script ist es eine Zeile)
538 durch ein \# auskommentiert oder einfach gel\"{o}scht (Zeilennummer ist ungef\"{a}hr 99).
539 An ihrer Stelle wird eine neue Zeile erstellt, die den Inhalt einer Datei ausgibt.
544 cat /etc/bacula/changer.volumes
548 Stellen Sie sicher, dass Sie den kompletten Pfad zur Datei angeben, Ort und Name der Datei sind egal.
549 Die Inhalt der Datei muss folgenden Beispiel entsprechen:
560 Wobei die 1, 2 und 3 die Slot-Nummern und Volume1, Volume2 und Volume3 die Namen (bzw. Barcodes) sind.
561 Sie k\"{o}]nnen mehrere Datei erstellen, die den Tapes in verschiedenen Magazinen entsprechen und beim Wechsel
562 der Magazine einfach die f\"{u}r das Magazine g\"{u}ltige Datei in die {\bf /etc/bacula/changer.volumes} kopieren.
563 Sie brauchen Bacula nicht neu zu starten, wenn Sie Magazine wechseln, nur die Datei muss den richtigen Inhalt haben.
564 Wenn Sie dann das Console-Kommando {\bf update slots} ausf\"{u}hren, wird Ihr Autochanger f\"{u}r Bacula so erscheinen,
565 als ob er Barcodes unterst\"{u}tzen w\"{u}rde.
569 \section{Alle Parameter des Update Slots Kommandos}
570 \index[general]{Alle Parameter des Update Slots Kommandos }
571 \index[general]{Kommandos!alle Parameter des Update Slots }
573 Wenn Sie ncht alle Slots \"{u}berpr\"{u}fen lassen wollen, nur weil Sie ein Tape im Magazin getauscht haben,
574 k\"{o}nnen Sie das Consolen-Kommando {\bf update slots}, genauso wie das Kommando {\bf update slots scan},
575 mit zus\"{a}tzlichen Parametern aufrufen:
579 update slots=n1,n2,n3-n4, ...
583 wobei der Parameter {\bf scan} optional ist. Die Parameter n1, n2, n3-n7... geben die Slots an,
584 wobei n1, n2 f\"{u}r einzelne Slots und n3-n7 f\"{u}r einen Bereich von Slots steht (n3 bis n7).
586 Diese Parameter sind n\"{u}tzlich, wenn Sie {\bf update slots scan} (sehr langsam) ausf\"{u}hren und dabei
587 die Slots auf die mit gewechselten Tapes begrenzen k\"{o}nnen.
589 Als Beispiel, das Console-Kommando :
593 update slots=1,6 scan
597 veranlasst Bacula, das Tape im ersten Slot des Autochangers in ein Laufwerk zu laden, das Label zu lesen und den
598 Katalog entsprechend zu aktualisieren.
599 Danach passiert dasselbe mit dem Tape im sechsten Slot.
600 Das Console-Kommando:
608 liest die Barcodes der Tapes in den Slots 1, 2, 3 und 6 und aktualisiert den Katalog.
609 Wenn Ihr Autochanger keinen Barcode-Leser hat und Sie das {\bf mtx changer} Script nicht, wie oben beschrieben,
610 angepasst haben, wird dieses Console-Kommando keine Tapes finden und folglich nichts tun.
613 \section{FreeBSD Belange}
614 \index[general]{Belange!FreeBSD }
615 \index[general]{FreeBSD Belange }
617 Falls unter FreeBSD Probleme auftreten, wenn Bacula versucht auf ein Laufwerk zuzugreifen
618 und folgende Fehlermeldung erscheint: {\bf Device not configured},
619 passiert dass weil FreeBSD den Ger\"{a}te-Eintrag {\bf /dev/nsa1} entfernt, wenn kein Tape im Laufwerk ist.
620 Das hat zur Folge, dass Bacula das Ger\"{a}t nicht \"{o}ffnen kann. Die L\"{o}sung f\"{u}r dieses Problem ist es,
621 sicherzustellen, dass immer ein Tape im Laufwerk ist, wenn Bacula gestartet wird.
622 Diese Problem ist in den Bacula-Versionen 1.32f-5 und sp\"{a}ter behoben.
624 Beachten Sie bitte das Kapitel \ilink{Laufwerk-Tests}{FreeBSDTapes} bevor Sie den Autochanger testen,
625 dort finden Sie weitere {\bf wichtige} Informationen die Laufwerke betreffend.
627 \label{AutochangerTesting}
628 \section{Autochanger-Test und Anpassung des mtx-changer Scripts}
629 \index[general]{Autochanger-Test }
630 \index[general]{Anpassung des mtx-changer Scripts}
633 Bevor Sie den Autochanger gleich mit Bacula ausprobieren, ist es vorzuziehen, zuerst von Hand
634 zu testen ob er richtig funktioniert.
635 Um das zu tun, empfehlen wir, dass Sie die folgenden Kommandos ausf\"{u}hren (wobei angenommen wird,
636 dass das {\bf mtx-changer} Script unter {\bf /etc/bacula/mtx-changer} liegt):
640 \item [Stellen Sie sicher, dass Bacula nicht l\"{a}uft.]
642 \item [/etc/bacula/mtx-changer \ /dev/sg0 \ list \ 0 \ /dev/nst0 \ 0]
643 \index[sd]{mtx-changer list}
645 Das Kommando sollte diese Ausgabe erzeugen:
657 eine oder mehrere Zeilen f\"{u}r jeden belegten Slot im Autochanger,
658 wobei hinter jeder Zahl ein Doppelpunkt ({\bf :}) stehen muss.
659 Wenn Ihr Autochanger Barcodes unterst\"{u}tzt, steht hinter dem Doppelpunkt der Barcode.
660 Falls ein Fehler autritt, muss die Ursache gefunden werden
661 (versuchen Sie z.B. ein anderes Kontroll-Device zu verwenden, falls {\bf /dev/sg0} falsch ist).
662 Unter FreeBSD z.B. liegt das Kontroll-Device gew\"{o}hnlich auf {\bf /dev/pass2}.
664 \item [/etc/bacula/mtx-changer \ /dev/sg0 \ slots ]
665 \index[sd]{mtx-changer slots}
667 Das Kommando sollte die Anzahl der Slots im Autochanger anzeigen.
669 \item [/etc/bacula/mtx-changer \ /dev/sg0 \ unload \ 1 \ /dev/nst0 \ 0 ]
670 \index[sd]{mtx-changer unload}
672 Falls das Tape aus Slot 1 in einem Laufwerk geladen ist, sollte es jetzt entladen werden.
674 \item [/etc/bacula/mtx-changer \ /dev/sg0 \ load \ 3 \ /dev/nst0 \ 0 ]
675 \index[sd]{mtx-changer load}
677 Angenommen in Slot 3 ist ein Tape, dann wird es jetzt in das erste Laufwerk geladen (\bf Drive Index = 0)
679 \item [/etc/bacula/mtx-changer \ /dev/sg0 \ loaded \ 0 \ /dev/nst0 \ 0]
680 \index[sd]{mtx-changer loaded}
682 Dieses Kommando sollte jetzt 3 ausgeben (Die Slot-Nummer des in Laufwerk 0 geladenen Tapes.).
683 Beachten Sie, dass wir im Kommando eine ung\"{u}ltige Slotnummer 0 verwendet haben.
684 In diesem Fall, wird sie einfach ignoriert, weil sie nicht ben\"{o}tigt wird.
685 Allerdings musste eine Slot-Nummer angegeben werden, weil der Laufwerksparameter
686 am Ende des Kommandos erforderlich war, um das richtige Laufwerk zu w\"{a}hlen.
688 \item [/etc/bacula/mtx-changer \ /dev/sg0 \ unload \ 3 /dev/nst0 \ 0]
690 wird das Laufwerk mit {\bf Drive Index = 0} in Slot 3 entladen.
694 Nachdem alle oben genannten Kommandos funktionieren und in der
695 Storage-Dienst-Konfiguration auch das richtige {\bf Changer Command} angegeben ist,
696 sollte Bacula jetzt mit Ihrem Autochanger arbeiten k\"{o}nnen.
697 Das letzte verbleibende Problem ist, dass der Autochanger einige Zeit ben\"{o}tigt,
698 das Tape zu laden, nachdem das entsprechende Kommando abgesetzt wurde.
699 Wenn sich das {\bf mtx-changer} Script nach dem load-Kommando beendet,
700 wird Bacula sofort versuchen das Tape zur\"{u}ckzuspulen und zu lesen.
701 Wenn Bacula Ein-/Ausgabe-Fehler nach dem Laden des Tapes meldet, werden Sie eventuell eine
702 Verz\"{o}gerungszeit (z.B. {\bf sleep 20}) im {\bf mtx changer} Script nach dem {\bf mtx} Kommando
703 einf\"{u}gen m\"{u}ssen. Bitte bedenken Sie, dass egal was Sie dem {\bf mtx changer} Script an Kommandos
704 hinzuf\"{u}gen, sich das Script immer mit {\bf exit 0} beendet.
705 Bacula \"{u}berpr\"{u}ft den R\"{u}ckgabewert des Script nach jedem Aufruf und er muss immer 0 sein,
706 wenn alles geklappt hat.
708 Ob Sie eine {\bf sleep}-Zeit im Script angeben m\"{u}ssen, k\"{o}nnen Sie mit folgenden
709 Kommandos \"{u}berpr\"{u}fen, indem Sie sie in ein Script schreiben und ausf\"{u}hren.
714 /etc/bacula/mtx-changer /dev/sg0 unload 1 /dev/nst0 0
715 /etc/bacula/mtx-changer /dev/sg0 load 3 /dev/nst0 0
716 mt -f /dev/st0 rewind
721 Wenn das Script funktioniert, haben Sie wahrscheinlich keine zeitlichen Probleme.
722 Wenn es nicht funktioniert, tragen Sie, direkt hinter dem mtx-changer load Kommando,
723 {\bf sleep 30} oder auch {\bf sleep 60} ein. Wenn es damit funktioniert,
724 \"{u}bernehmen Sie den passenden {\bf sleep}-Eintrag in das {\bf mtx-changer} Script,
725 so wird diese Verz\"{o}gerungszeit jedesmal angewendet, wenn Bacula das Script aufruft.
727 Ein zweites Problem, dass einige Autochanger betrifft, ist dass die Laufwerke diese Autochanger das Tape
728 auswerfen m\"{u}ssen, bevor es aus dem Laufwerk entfernt werden kann. Falls das zutrifft, wird das Kommando
729 {\bf load 3} niemals erfolgreich beendet werden, egal wie lange Sie warten.
730 In diesem Fall, k\"{o}nnen Sie ein Auswurf-Kommando direkt hinter das {\bf unload} setzen,
731 so dass das Script dann so aussieht:
736 /etc/bacula/mtx-changer /dev/sg0 unload 1 /dev/nst0 0
737 mt -f /dev/st0 offline
738 /etc/bacula/mtx-changer /dev/sg0 load 3 /dev/nst0 0
739 mt -f /dev/st0 rewind
744 Nat\"{u}rlich m\"{u}ssen Sie das {\bf offline} Kommando in das {\bf mtx changer} Script \"{u}bernehmen,
745 falls es das Problem behebt. Da Bacula den R\"{u}ckgabewert des {\bf mtx changer} Scripts \"{u}berpr\"{u}ft,
746 stellen sie wiederum sicher, dass er immer 0 ist, bzw. das der R\"{u}ckgabewert des {\bf mtx} Kommandos an
747 Bacula \"{u}bergeben wird.
749 Wie vorher schon angemerkt, sind im Verzeichnis {\bf \lt{}bacula-source\gt{}/examples/devices} mehrere
750 Scripte, die die oben genannten Kommandos bereits enthalten. Sie k\"{o}nnen eine Hilfe sein, um Ihr Script
751 zum laufen zu bringen.
753 Wenn Bacula den Fehler {\bf Rewind error on /dev/nst0. ERR=Input/output error.} ausgibt,
754 werden Sie in den meisten F\"{a}llen eine l\"{a}ngere {\bf sleep}-Zeit in Ihrem {\bf mtx-changer} Script
755 hinzuf\"{u}gen m\"{u}ssen, bevor es nach dem {\bf load} Kommando beendet wird.
758 \section{Arbeiten mit dem Autochanger}
759 \index[general]{Arbeiten mit dem Autochanger }
760 \index[general]{Autochanger!Arbeiten mit dem }
762 Angenommen, Sie haben alle notwendigen Storage-Dienst-Device-Eintr\"{a}ge richtig konfiguriert
763 und Sie haben einen {\bf Autochanger = yes} Eintrag zu der Storage-Konfiguration im Director-Dienst
766 Jetzt f\"{u}llen Sie Ihren Autochanger mit, zum Beispiel, 6 leeren Tapes.
768 Was muss passieren, damit Bacula auf diese Tapes zugreifen kann?
770 Eine M\"{o}glichkeit ist, dass jedes Tape vorgelabelt wird. Starten Sie Bacula und
771 f\"{u}hren Sie das Console-Programm aus, innerhalb des Console-Programms verwenden Sie das Kommando {\bf label}:
776 Connecting to Director rufus:8101
777 1000 OK: rufus-dir Version: 1.26 (4 October 2002)
782 wird etwas \"{a}hnliches wie hier ausgeben:
786 Using default Catalog name=BackupDB DB=bacula
787 The defined Storage resources are:
790 Select Storage resource (1-2): 1
794 W\"{a}hlen Sie den Autochanger und es erscheint:
798 Enter new Volume name: TestVolume1
799 Enter slot (0 for none): 1
803 geben Sie {\bf Testvolume1} f\"{u}r den Tape-Namen ein und {\bf 1} f\"{u}r den Slot.
811 Select the Pool (1-2): 1
815 W\"{a}hlen Sie den Default Pool. Das wird automatisch gemacht, wenn Sie nur einen Pool haben.
816 Nun wird Bacula damit beginnen, das ben\"{o}tigte Laufwerk zu entladen und
817 das Tape aus Slot 1 in das Laufwerk zu laden und als Testvolume1 zu labeln.
818 In diesem Beispiel war kein Tape im Laufwerk, die Ausgabe sieht dann so aus:
822 Connecting to Storage daemon Autochanger at localhost:9103 ...
823 Sending label command ...
824 3903 Issuing autochanger "load slot 1" command.
825 3000 OK label. Volume=TestVolume1 Device=/dev/nst0
826 Media record for Volume=TestVolume1 successfully created.
827 Requesting mount Autochanger ...
828 3001 Device /dev/nst0 is mounted with Volume TestVolume1
834 Sie k\"{o}nnen dann damit fortfahren, die andern Tapes zu labeln.
835 Die Ausgaben werden etwas anders aussehen, weil Bacula dann erst das
836 vorherige, gerade gelabelte Tape, aus dem Laufwerk entladen muss,
837 bevor das neue Tape geladen werden kann.
839 Wenn Sie alle Tapes gelabelt haben, wird Bacula sie automatisch verwenden, wenn sie ben\"{o}tigt werden.
841 Um nachzusehen, wie die Tapes gelabelt sind, geben Sie einfach das Console-Kommando {\bf list volumes} ein,
842 das wird eine Liste, wie die folgende ausgeben:
847 Using default Catalog name=BackupDB DB=bacula
851 Select the Pool (1-2): 1
852 +-------+----------+--------+---------+-------+--------+----------+-------+------+
853 | MedId | VolName | MedTyp | VolStat | Bites | LstWrt | VolReten | Recyc | Slot |
854 +-------+----------+--------+---------+-------+--------+----------+-------+------+
855 | 1 | TestVol1 | DDS-4 | Append | 0 | 0 | 30672000 | 0 | 1 |
856 | 2 | TestVol2 | DDS-4 | Append | 0 | 0 | 30672000 | 0 | 2 |
857 | 3 | TestVol3 | DDS-4 | Append | 0 | 0 | 30672000 | 0 | 3 |
859 +-------+----------+--------+---------+-------+--------+----------+-------+------+
864 \section{Barcode Unterst\"{u}tzung}
865 \index[general]{Unterst\"{u}tzung!Barcode }
866 \index[general]{Barcode Unterst\"{u}tzung }
868 Bacula unterst\"{u}tzt Barcodes mit zwei Console-Kommandos:
869 {\bf label barcodes} und {\bf update slots}.
871 Das Kommando {\bf label barcodes} bewirkt, dass Bacula mittels des {\bf mtx-changer} {\bf list}
872 Kommandos die Barcodes der Tapes in allen Slots einliest. Danach wird jedes Tape, eins nach dem anderen,
873 mit dem Namen gelabelt, den der Barcode enth\"{a}lt.
875 Das {\bf update slots} Kommando holt, \"{u}ber das {\bf mtx-changer} Script, zuerst eine Liste aller Tapes und deren Barcodes. Dann versucht es im Katalog die entsprechenden Tapes zu finden und aktualisiert
876 den {\bf Slot} und das {\bf InChanger} Flag. Falls das Tape nicht im Katalog gelistet ist, passiert nichts.
877 Diese Kommando wird ben\"{o}tigt, um die Volume-Eintr\"{a}ge im Katalog mit den tats\"{a}chlich im Autochanger
878 zur Verf\"{u}gung stehenden Tapes abzugleichen, nachdem Tapes gewechselt oder in andere Slots verschoben wurden.
880 Die Angabe des {\bf Cleaning Prefix} kann in der Pool-Konfiguration benutzt werden, um anzugeben welche
881 Tapes (Barcodes) im Katalog mit dem {\bf VolStatus} {\bf Cleaning} gekennzeichnet werden sollen.
882 Das verhindert, dass Bacula versucht auf dem Tape zu schreiben.
885 \section{Bacula Autochanger Schnittstelle}
886 \index[general]{Schnittstelle!Bacula Autochanger }
887 \index[general]{Bacula Autochanger Schnittstelle }
889 Bacula ruft das Autochanger-Script auf, dass Sie als {\bf Changer Command} angegeben haben.
890 Normalerweise ist es das von Bacula mitgelieferte {\bf mtx-changer} Script,
891 aber tats\"{a}chlich kann es auch jedes andere Programm sein.
892 Die einzige Anforderung ist, dass es die Kommandos die Bacula benutzt,
893 {\bf loaded}, {\bf load}, {\bf unload}, {\bf list} und {\bf slots}, unterst\"{u}tzt.
894 Ausserdem muss jedes dieser Kommandos genau diese R\"{u}ckgabewerte liefern:
898 - Die momentan benutzten Autochanger-Kommandos sind:
899 loaded -- gibt, ab 1 beginnet, die Nummer des im Laufwerk geladenen Slot zur\"{u}ck,
900 bzw. 0 wenn das Laufwerk leer ist.
901 load -- l\"{a}dt das Tape aus dem angegebenen Slot in das Laufwerk (einige Autochanger
902 ben\"{o}tigen eine 30-sek\"{u}ndige Pause nach diesem Kommando)
903 unload -- entl\"{a}dt das Tape aus dem Laufwerk zur\"{u}ck in den Slot
904 list -- gibt eine Zeile pro Tape im Autochanger aus.
905 Das Format ist: <Slot>:<Barcode>. Wobei
906 der {\bf Slot} eine Zahl (nicht null) ist, die der Slot-Nummer entspricht,
907 und {\bf Barcode} ist, falls vorhanden, der Barcode des Tapes,
908 ansonsten ist {\bf Barcode} leer.
909 slots -- gibt die absolute Anzahl der Slots im Autochanger zur\"{u}ck.
913 Bacula \"{u}berpr\"{u}ft den R\"{u}ckgabewert des aufgerufenen Programms,
914 wenn er Null ist, werden die gelieferten Daten akzeptiert.
915 Wenn der R\"{u}ckgabewert nicht Null ist, wird eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben und
916 Bacula wird ein manuelles laden des Tapes in das laufwerk erwarten.