4 \chapter{Kurzanleitung}
5 \label{TutorialChapter}
6 \index[general]{Kurzanleitung}
8 Diese Kapitel soll Ihnen helfen Bacula in Betrieb zu nehmen.
9 Dazu wird vorrausgesetzt, dass Sie Bacula installiert aber noch keine
10 \"{A}nderungen an den Konfigurations-Dateien (.conf) vorgenommen haben.
11 Falls Sie schon \"{A}nderungen durchgef\"{u}hrt haben, deinstallieren Sie
12 Bacula und installieren es erneut. Alle Beispiele in diesem Kapitel gehen
13 von der Standard-Konfiguration nach der Installation aus. Wenn Sie Bacula
14 in Ihrem Home-Verzeichnis installiert haben, sind keine root-Rechte notwendig
15 um den Beispielen zu folgen. Alle Volumes werden in /tmp erstellt und es wird nur
16 das Verzeichnis mit dem Bacula-Quelltext gesichert. Beachten Sie bitte, dass
17 bei produktiven Installationen zumindest der Bacula-Client-Dienst (bacula-fd)
18 als Benutzer root laufen muss. Mehr Informationen dazu finden Sie im Kapitel
19 \"{u}ber Sicherheitsbelange im Bacula-Installations-Handbuch..
21 Der generelle Ablauf ist folgender:
24 \item cd \lt{}Installations-Verzeichnis\gt{}
25 \item starten Sie die Datenbank (falls Sie MySQL oder PostgreSQL benutzen)
26 \item starten Sie die Bacula-Dienste mit {\bf ./bacula start}
27 \item starten Sie das Console-Programm um den Director-Dienst bedienen zu k\"{o}nnen
28 \item starten Sie einen Backup-Job
29 \item Wenn das Volume voll ist, m\"{u}ssen Sie es unmounten, falls es ein Tape ist,
30 m\"{u}ssen Sie ein neues labeln. Allerdings wird in diesem Kapitel nur mit
31 Festplatten-Volumes gearbeitet, so dass Sie sich im Moment noch keine Gedanken
32 um Tape machen m\"{u}ssen.
33 \item versuchen Sie einige der gerade gesicherten Dateien wiederherzustellen.
34 Stellen Sie dabei sicher, dass die Dateien dabei korrekt verarbeitet werden.
35 Es ist besser jetzt zu testen, als auf den Ernstfall zu warten.
36 \item f\"{u}gen Sie einen zweiten Client hinzu.
39 Jeder dieser Schritte wird im folgenden ausf\"{u}hrlich erkl\"{a}rt.
41 \section{Vor dem Start von Bacula}
42 \index[general]{Bacula!vor dem Start }
43 \index[general]{Vor dem Start von Bacula}
45 % TODO: some of this content is already covered once or twice critical
46 % TODO: or quickstart. Consolidate!
48 Bevor Sie Bacula das erste Mal in der Produktion einsetzen, empfehlen wir
49 Ihnen das {\bf test}-Kommando des btape-Programms auszuf\"{u}hren.
50 Die Beschreibung dazu finden Sie im Kapitel {\bf btape} des Handbuchs
51 \"{u}ber die Bacula-Dienstprogramme. Dadurch k\"{o}nnen Sie sicherstellen,
52 dass Bacula ordnungsgem\"{a}{\ss} mit Ihrem Bandlaufwerk zusammenarbeitet.
53 Wenn Sie ein modernes HP, Quantum oder Sony DDS- oder DLT-Laufwerk unter
54 Linux verwenden, k\"{o}nnen Sie diesen Test auslassen, da diese Kombination
55 im Normalfall immer funktionieren. In allen anderen F\"{a}llen sollten Sie
56 diesen Tests aber durchf\"{u}hren bevor Sie hier weitermachen. Innerhalb
57 des btape-Programms k\"{o}nnen Sie auch mittels des {\bf fill}-Kommandos
58 das Vollschreiben eines Tapes simulieren, so dass Bacula ein neus Tape laden
59 muss, um den Test fortzusetzen. Bedenken Sie aber, dass ein solcher Test mehrere
60 Stunden dauern kann, abh\"{a}ngig von der Speicherkapazit\"{a}t Ihres Bandlaufwerks.
62 \section{Starten der Datenbank}
64 \index[general]{Starten der Datenbank}
65 \index[general]{Datenbank!Starten der }
67 Wenn Sie MySQL oder PostgreSQL als Katalog-Datenbank benutzen, m\"{u}ssen
68 Sie die Datenbank vor Bacula starten. Andernfalls werden Sie beim Start von
69 Bacula Fehlermeldungen erhalten. Um Ihre lokale MySQL-Instanz zu starten oder
70 zu stoppen, k\"{o}nnen Sie die Scripte {\bf startmysql} und {\bf stopmysql}
71 aus dem Bacula-Quelltext verwenden. Im Falle von SQLite ist kein Start der
72 Datenbank notwendig, dass wird beim Start von Bacula automatisch getan.
73 In Produktionsumgebungen sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Katalog-Datenbank
74 im Falle eines Reboots vor dem Bacula-Diensten gestartet wird.
76 \section{Starten der Bacula-Dienste}
78 \index[general]{Starten der Bacula-Dienste }
79 \index[general]{Bacula-Dienste!Starten der }
81 Wenn Sie Bacula aus dem Quelltext \"{u}bersetzt oder die rpm-Pakete
82 installiert haben, k\"{o}nnen Sie die drei Bacula-Dienste einfach
87 im Installations-Verzeichnis starten.
89 Dieses Script starten den Storage-, File- und Director-Dienst, die danach
90 im Hintergrund ausgef\"{u}hrt werden. Wenn Sie die Autostart-Scripte mitinstalliert
91 haben, k\"{o}nnen Sie Bacula automatisch beim Rechnerstart oder auch gezielt
92 \"{u}ber {\bf bacula-dir}, {\bf bacula-fd} und {\bf bacula-sd} im Verzeichnis
93 {\bf /etc/init.d}, die einzelnen Dienste starten und stoppen.
95 Wie Sie die Dienste unter Windows starten und anhalten k\"{o}nnen, finden
96 Sie im Kapitel "`Die Windows-Version von Bacula"' in diesem Handbuch.
98 Bei der Installation der rpm-Pakete werden die Dienste so konfiguriert,
99 dass sie unter der Gruppe bacula als Benutzer root ausgef\"{u}hrt werden.
100 Die Gruppe bacula wird dabei, falls notwendig, automatisch erstellt.
101 Alle Benutzer die der Gruppe bacula angeh\"{o}ren haben Zugriff auf alle
102 Dateien die die Dienste anlegen. Um das abzu\"{a}ndern, m\"{u}ssen Sie diese
103 Start-Scripte entsprechend anpassen:
106 \item /etc/bacula/bacula
107 \item /etc/init.d/bacula-dir
108 \item /etc/init.d/bacula-sd
109 \item /etc/init.d/bacula-fd
112 und Bacula, wie oben beschrieben, neu starten.
114 Im Bacula-Installations-Handbuch wird beschrieben, welche Schritte
115 durchzuf\"{u}hren sind, um Bacula automatisch beim booten des Systems
118 \section{Starten der Console}
119 \index[general]{Console!Starten der}
120 \index[general]{Starten der Console}
121 % TODO: section name is too long; maybe use "Using the Console Program" ??
123 Um den Status von Jobs abzufragen oder um neue Jobs zu starten m\"{u}ssen Sie
124 , aus dem Installationsverzeichnis, das Console-Programm starten:
128 Alternativ zu diesem Kommando k\"{o}nnen Sie auch das Bacula-Administration-Tool
129 verwenden. Das setzt vorraus, dass Sie Qt4 installiert und bei der Konfiguration des
130 Bacula-Quelltextes die Option {\bf \verb:--:enable-bat} angegeben haben.
135 bat bietet Ihnen eine graphische Benutzerschnittstelle zum Director-Dienst
136 und wesentlich mehr Funktionen als die bconsole.
138 Weitere M\"{o}glichkeiten sind die GNOME-Konsole {\bf bgnome-console} oder
139 das wxWidgets-Programm {\bf bwx-console}.
141 Der Einfachheit halber wird hier nur die bconsole beschrieben. Die meisten
142 Kommandos k\"{o}nnen Sie aber in identischer Form auch mit bat, bgnome-console
143 und der bwx-console ausf\"{u}hren.
145 Das Befehl ./bconsole startet das Console-Programm das sich mit dem
146 Bacula-Director-Dienst verbindet. Da Bacula ein netzwerkf\"{a}higes Programm ist,
147 k\"{o}nnen Sie die Console auf einem beliebigen Computer starten. Meistens wird
148 es aber auf derselben Maschine, auf der auch der Director-Dienst l\"{a}uft,
149 ausgef\"{u}hrt. Beim starten gibt die Console folgendes aus:
153 [kern@polymatou bin]$ ./bconsole
154 Connecting to Director lpmatou:9101
155 1000 OK: HeadMan Version: 2.1.8 (14 May 2007)
160 Der Stern ist das Console-Prompt.
162 Geben Sie {\bf help} ein, um eine Liste der verf\"{u}gbaren Kommandos zu erhalten:
169 add add media to a pool
170 autodisplay autodisplay [on|off] -- console messages
171 automount automount [on|off] -- after label
172 cancel cancel [<jobid=nnn> | <job=name>] -- cancel a job
173 create create DB Pool from resource
174 delete delete [pool=<pool-name> | media volume=<volume-name>]
175 disable disable <job=name> -- disable a job
176 enable enable <job=name> -- enable a job
177 estimate performs FileSet estimate, listing gives full listing
179 gui gui [on|off] -- non-interactive gui mode
180 help print this command
181 list list [pools | jobs | jobtotals | media <pool=pool-name> |
182 files <jobid=nn>]; from catalog
184 llist full or long list like list command
185 memory print current memory usage
187 mount mount <storage-name>
188 prune prune expired records from catalog
189 purge purge records from catalog
190 python python control commands
193 restore restore files
194 relabel relabel a tape
195 release release <storage-name>
196 reload reload conf file
198 status status [[slots] storage=<name> | dir | client]=<name>
199 setdebug sets debug level
200 setip sets new client address -- if authorized
201 show show (resource records) [jobs | pools | ... | all]
202 sqlquery use SQL to query catalog
203 time print current time
204 trace turn on/off trace to file
205 unmount unmount <storage-name>
206 umount umount <storage-name> for old-time Unix guys
207 update update Volume, Pool or slots
209 var does variable expansion
210 version print Director version
211 wait wait until no jobs are running [<jobname=name> | <jobid=nnn> | <ujobid=complete_name>]
216 Im Bacula-Console-und-Benutzer-Handbuch finden Sie eine detaillierte
217 Beschreibung aller Kommandos.
219 \section{Starten des ersten Jobs}
221 \index[general]{Job!Starten des ersten }
222 \index[general]{Starten des ersten Jobs }
224 An diesem Punkt gehen wir von folgenden Voraussetzungen aus:
227 \item Der Bacula-Quelltext wurde konfiguriert mit {\bf ./configure \verb:--:Ihre-Optionen}
228 \item Der Quelltext wurde \"{u}bersetzt, mit {\bf make}
229 \item Bacula ist installiert worden, mit {\bf make install}
230 \item Sie haben die Bacula-Datenbank erstellt, z.B. mit
231 {\bf./create\_sqlite\_database}
232 \item Sie haben die notwendigen Tabellen erstellt, z.B. mit
233 {\bf ./make\_bacula\_tables}
234 \item Sie haben eventuell die Director-Dienst-Konfiguration ({\bf bacula-dir.conf})
235 an Ihr System angepasst. Beachten Sie bitte, dass wenn Sie den Director-Namen
236 \"{a}ndern, dass Sie ihn dann in allen Konfigurations-Dateien anpassen m\"{u}ssen.
237 F\"{u}r den Augenblick ist es einfacher, die Konfigurations-Dateien nicht zu \"{a}ndern.
238 \item Sie haben Bacula gestartet, mit {\bf ./bacula start}
239 \item Sie haben mit {\bf ./bconsole} das Console-Programm gestartet.
242 Weiterhin nehmen wir an, dass Bacula mit der Standard-Konfiguration l\"{a}uft.
244 Geben Sie das folgende Kommando in der Console ein:
252 und Sie bekommen, in etwa, diese Ausgaben angezeigt:
256 FileSet: name=Full Set
259 I /home/bacula/regress/build
266 FileSet: name=Catalog
269 I /home/bacula/regress/working/bacula.sql
274 Was Sie sehen ist ein vordefiniertes FileSet namens "`Full Set"',
275 dass das Verzeichnis mit Ihrem Bacula-Quelltext sichert.
276 Der angeteigte Verzeichnisname ist abh\"{a}ngig von Ihrer
277 Konfiguration. Zum Testen ist das ein gutes Verzeichnis,
278 es ist von angemessener Gr\"{o}{\ss} und enth\"{a}lt gen\"{u}gend Dateien,
279 ohne zu un\"{u}bersichtlich zu sein. Das zweite angezeigte FileSet,
280 namens "`Catalog"', wird benutzt um die Katalog-Datenbank zu sichern,
281 aber das ist im Moment noch nicht von Interesse. Alle Eintr\"{a}ge mit {\bf I}
282 bezeichnen Verzeichnisse oder Dateien die vom Job "`included"', also gesichert
283 werden sollen. Die {\bf E}-Eintr\"{a}ge bezeichnen Dateien und Verzeichnisse
284 die "`excluded"', also nicht gesichert werden sollen. Eintr\"{a}ge mit {\bf O}
285 geben FileSet-Optionen an. Die FileSet-Eintr\"{a}ge k\"{o}nnen in der Konfigurations-Datei
286 des Director-Dienstes angepasst werden. Das passiert innerhalb des FileSet-Eintrags
287 bei den Zeilen die mit {\bf File=} beginnen.
289 Jetzt k\"{o}nnen Sie Ihren ersten Backup-Job starten. Der Job wird das Verzeichnis
290 mit dem Bacula-Quelltext auf ein Festplatten-Volume unterhalb von /tmp sichern.
291 Geben Sie bitte folgendes Kommando ein:
299 und Sie erhalten diese Ausgaben:
303 rufus-dir Version: 1.30 (28 April 2003)
304 Daemon started 28-Apr-2003 14:03, 0 Jobs run.
305 Console connected at 28-Apr-2003 14:03
307 Level Type Scheduled Name
308 =================================================================
309 Incremental Backup 29-Apr-2003 01:05 Client1
310 Full Backup 29-Apr-2003 01:10 BackupCatalog
315 wobei die Uhrzeiten, Director-Version und -Name bei Ihrer Installation
316 wahrscheinlich abweichen. Die Ausgabe zeigt Ihnen, dass ein inkrementeller
317 Backup-Job f\"{u}r den Client "`Client1"' um 01:05 Uhr geplant ist. Danach,
318 um 01:10 Uhr, wird ein Voll-Backup der Katalog-Datenbank ausgef\"{u}hrt.
319 Bevor Sie sp\"{a}ter weitere Clients zu Ihrer Konfiguration hinzuf\"{u}gen,
320 sollten Sie den Namen "`Client1"' z.B. auf den Namen Ihres Computers setzen,
321 ansonsten kann es mit mehreren Clients un\"{u}bersichtlich werden.
331 ein um sich den Status Ihres Clients anzeigen zu lassen:
335 The defined Client resources are:
337 Item 1 selected automatically.
338 Connecting to Client rufus-fd at rufus:8102
339 rufus-fd Version: 1.30 (28 April 2003)
340 Daemon started 28-Apr-2003 14:03, 0 Jobs run.
341 Director connected at: 28-Apr-2003 14:14
347 In diesem Beispiel heisst der Client "`rufus-fd"'. Da nur ein Client konfiguriert
348 ist, w\"{a}hlt Bacula ihn automatisch aus und zeigt den Status an. Die Ausgaben
349 ab der Zeile {\bf rufus-sd Version: ...} stammen vom Client, so das Sie sicher
350 sein k\"{o}nnen, dass der Bacula-Client-Dienst auf dieser Maschine korrekt
353 Abschlie{\ss}end lassen Sie sich noch den Status des Storage-Dienstes anzeigen.
354 Geben Sie dazu folgendes Kommando ein:
366 The defined Storage resources are:
368 Item 1 selected automatically.
369 Connecting to Storage daemon File at rufus:8103
370 rufus-sd Version: 1.30 (28 April 2003)
371 Daemon started 28-Apr-2003 14:03, 0 Jobs run.
372 Device /tmp is not open.
378 Da es nur einen Storage-Eintrag gibt, wird dieser wieder automatisch von
379 Bacula ausgew\"{a}hlt. Momentan gibt es nur das Storage-Device {\bf /tmp},
380 welches nicht ge\"{o}ffnet ist und es laufen aktuell keine Jobs.
382 Jetzt starten Sie den ersten Job:
390 die folgende Meldung erscheint:
394 Using default Catalog name=MyCatalog DB=bacula
395 A job name must be specified.
396 The defined Job resources are:
400 Select Job resource (1-3):
404 Da es mehr als einen Job-Eintrag in der Director-Dienst-Konfiguration gibt,
405 m\"{u}ssen Sie jetzt den gew\"{u}nschten ausw\"{a}hlen. Geben Sie bitte {\bf 1}
406 ein und Bacula zeigt Ihnen die Job-Details an:
417 When: 2003-04-28 14:18:57
418 OK to run? (yes/mod/no):
422 Bevor Sie fortfahren und den Job starten, sollten Sie sich die Ausgaben genau
423 ansehen und verstehen. Bacula fragt Sie, ob es OK ist den folgenden Job zu starten:
424 Der Name des Jobs ist {\bf Client1}, das FileSet hei{\ss}t {\bf Full Set} und
425 der Job wird mit dem Level {\bf Incremental} auf dem Client {\bf rufus-fd} laufen.
426 Die gesicherten Daten werden in den Pool {\bf Default} auf dem Storage {\bf File}
427 abgelegt und der Job wird sofort gestartet, da unter {\bf When} die aktuelle
428 Uhrzeit angezeigt wird.
430 Sie haben nun die Wahl den Job durch Eingabe von {\bf yes} zu starten
431 oder mittels {\bf mod} ein oder mehrere Job-Parameter anzupassen. Wenn Sie
432 {\bf no} eingeben wird der Job nicht gestartet. Geben Sie jetzt {\bf yes} ein,
433 danach sehen Sie sofort wieder die Eingabeaufforderung der Console, den Stern.
434 Nachdem Sie einige Sekunden gewartet haben, geben Sie bitte {\bf messages} ein
435 und Sie erhalten in etwa folgende Ausgabe:
439 28-Apr-2003 14:22 rufus-dir: Last FULL backup time not found. Doing
441 28-Apr-2003 14:22 rufus-dir: Start Backup JobId 1,
442 Job=Client1.2003-04-28_14.22.33
443 28-Apr-2003 14:22 rufus-sd: Job Client1.2003-04-28_14.22.33 waiting.
444 Cannot find any appendable volumes.
445 Please use the "label" command to create a new Volume for:
452 Die erste Zeile zeigt Ihnen, dass kein vorheriges Voll-Backup des Clients gefunden
453 wurde, daher wird der Backup-Level des Jobs auf Full, statt Incremental, gesetzt.
454 Die zweite Zeile gibt an, dass der Job mit der Job-ID 1 gestartet wurde und
455 in der dritten Zeile sehen Sie die Meldung "`Cannot find any appendable volumes."'.
456 Das bedeutet, dass Bacula im Pool Default kein passendes Volume f\"{u}r diesen Job
457 gefunden hat. Zus\"{a}tzlich erscheint der Hinweis das Label-Kommando zu benutzen,
458 um ein Volume zu erstellen. Da dieser Schritt noch nicht ausgef\"{u}hrt wurde,
459 ist diese Meldung normal.
461 Der Job ist jetzt dadurch blockiert, dass er auf ein passendes Volume wartet.
462 Das k\"{o}nnen Sie \"{u}berpr\"{u}fen, inden Sie das Kommando {\bf status director}
463 ausf\"{u}hren. Damit der Job laufen kann muss zuerst ein Volume erstellt werden.
464 Dazu benutzen Sie das Kommando:
472 worauf Bacula folgendes ausgibt:
476 The defined Storage resources are:
478 Item 1 selected automatically.
479 Enter new Volume name:
483 Sie m\"{u}ssen jetzt einen Namen f\"{u}r das zu erstellende Volume w\"{a}hlen.
484 Volume-Namen sollten mit einem Buchstaben beginnen und d\"{u}rfen Buchstaben,
485 Zahlen sowie den Bindestrich, Unterstrich und den Punkt enthalten.
486 In diesem Beispiel geben Sie bitte den Namen {\bf TestVolume001} ein:
492 Item 1 selected automatically.
493 Connecting to Storage daemon File at rufus:8103 ...
494 Sending label command for Volume "TestVolume001" Slot 0 ...
495 3000 OK label. Volume=TestVolume001 Device=/tmp
496 Catalog record for Volume "TestVolume002", Slot 0 successfully created.
497 Requesting mount FileStorage ...
498 3001 OK mount. Device=/tmp
502 Da nur ein Pool existiert, wird das neue Volume diesem automatisch zugeordnet.
503 Im Hintergrund wird der Job jetzt gestartet. Mit den Kommandos {\bf status director}
504 und {\bf status client} k\"{o}nnen Sie den Ablauf verfolgen. Wenn {\bf status director}
505 keine laufenden Jobs mehr auflistet k\"{o}nnen Sie sich mit dem Kommando
506 {\bf messages} die Ausgaben zu dem beendeten Job anzeigen lassen:
510 28-Apr-2003 14:30 rufus-sd: Wrote label to prelabeled Volume
511 "TestVolume001" on device /tmp
512 28-Apr-2003 14:30 rufus-dir: Bacula 1.30 (28Apr03): 28-Apr-2003 14:30
514 Job: Client1.2003-04-28_14.22.33
518 Start time: 28-Apr-2003 14:22
519 End time: 28-Apr-2003 14:30
521 Bytes Written: 38,988,877
523 Software Compression: None
524 Volume names(s): TestVolume001
526 Volume Session Time: 1051531381
527 Last Volume Bytes: 39,072,359
528 FD termination status: OK
529 SD termination status: OK
530 Termination: Backup OK
531 28-Apr-2003 14:30 rufus-dir: Begin pruning Jobs.
532 28-Apr-2003 14:30 rufus-dir: No Jobs found to prune.
533 28-Apr-2003 14:30 rufus-dir: Begin pruning Files.
534 28-Apr-2003 14:30 rufus-dir: No Files found to prune.
535 28-Apr-2003 14:30 rufus-dir: End auto prune.
539 Hier sehen Sie verschiedene Angaben wie die Laufzeit, Datenrate, verwendete Volumes
540 und unter "`Termination"' das der Backup-Job erfolgreich gelaufen ist.
541 Nach der Eingabe von {\bf autodisplay on} gibt die Console wartende Benachrichtigungen
542 auch ohne Eingabe von {\bf messages} aus.
544 Wenn Sie sich den Inhalt des /tmp-Verzeichnisses mit ls -l anzeigen lassen,
545 sehen Sie das, mit dem Label-Kommando erstellte Volume:
549 -rw-r----- 1 bacula bacula 39072153 Apr 28 14:30 TestVolume001
553 In diesem Festplatten-Volume wurden die Daten aus dem eben gelaufenen Job geschrieben.
554 Wenn Sie weitere Jobs starten, werden deren Daten an dieses Volume angeh\"{a}ngt.
556 Eventuell fragen Sie sich jetzt, ob Sie jedes Volume das Bacula benutzen soll,
557 auf die oben beschriebene Weise erstellen m\"{u}ssen. Bei Festplatten-Volumes,
558 wie eben benutzt, ist das nicht der Fall. Es ist m\"{o}glich Bacula so zu
559 konfigurieren, dass es automatisch neue Volumes erzeugt (labelt), wenn sie
560 ben\"{o}tigt werden. Bei Tape-Volumes ist das allerdings nicht der Fall,
561 diese m\"{u}ssen einzelnd gelabelt werden, bevor Bacula sie verwenden kann.
563 An dieser Stelle k\"{o}nnen Sie das Console-Programm mit {\bf quit} beenden
564 und die Bacula-Dienste mit {\bf ./bacula stop} anhalten. Fall Sie wieder von
565 Vorne anfangen m\"{o}chten, l\"{o}schen Sie das angelegte Volume mit {\bf rm
566 /tmp/TestVolume001} und reinitialisieren Sie Ihre Datenbank mit den Komandos:
575 Dadurch werden alle Informationen zu allen gelaufenen Jobs endg\"{u}ltig gel\"{o}scht.
576 Zum Testen ist das duraus hilfreich, sp\"{a}ter in einer produktiven Umgebung werden Sie
577 das wahrscheinlich nicht ausf\"{u}hren wollen.
579 Wenn Sie versuchen wollen, die in diesem Beispiel gesicherten Daten wiederherzustellen,
580 lesen Sie bitte den folgenden Abschnitt.
583 \section{Wiederherstellung Ihrer Daten}
585 \index[general]{Daten!Wiederherstellung Ihrer }
586 \index[general]{Wiederherstellung Ihrer Daten }
588 Wenn Sie die standardm\"{a}{\ss}ige Konfiguration benutzt und wie oben beschrieben,
589 den Bacula-Quelltext gesichert haben, k\"{o}nnen Sie mit der Console diese Daten
590 auf dem folgenden Weg wiederherstellen:
598 worauf diese Auswahlliste erscheint:
602 First you select one or more JobIds that contain files
603 to be restored. You will be presented several methods
604 of specifying the JobIds. Then you will be allowed to
605 select which files from those JobIds are to be restored.
607 To select the JobIds, you have the following choices:
608 1: List last 20 Jobs run
609 2: List Jobs where a given File is saved
610 3: Enter list of comma separated JobIds to select
611 4: Enter SQL list command
612 5: Select the most recent backup for a client
613 6: Select backup for a client before a specified time
614 7: Enter a list of files to restore
615 8: Enter a list of files to restore before a specified time
616 9: Find the JobIds of the most recent backup for a client
617 10: Find the JobIds for a backup for a client before a specified time
618 11: Enter a list of directories to restore for found JobIds
624 Wie Sie sehen k\"{o}nnen, haben Sie mehrere Optionen, aber in diesem
625 Beispiel w\"{a}hlen Sie bitte die {\bf 5}. Dadurch wird eine Wiederherstellung
626 des letzten Voll-Backups f\"{u}r einen anzugebenen Client ausgew\"{a}hlt:
632 Item 1 selected automatically.
633 The defined FileSet resources are:
634 1: 1 Full Set 2003-04-28 14:22:33
635 Item 1 selected automatically.
636 +-------+-------+----------+---------------------+---------------+
637 | JobId | Level | JobFiles | StartTime | VolumeName |
638 +-------+-------+----------+---------------------+---------------+
639 | 1 | F | 1444 | 2003-04-28 14:22:33 | TestVolume002 |
640 +-------+-------+----------+---------------------+---------------+
641 You have selected the following JobId: 1
642 Building directory tree for JobId 1 ...
643 1 Job inserted into the tree and marked for extraction.
644 The defined Storage resources are:
646 Item 1 selected automatically.
647 You are now entering file selection mode where you add and
648 remove files to be restored. All files are initially added.
649 Enter "done" to leave this mode.
655 Das es momentan nur einen Client, ein FileSet und ein Storage-Device gibt,
656 w\"{a}hlt Bacula automatisch die entsprechenden Eintr\"{a}ge aus. Zudem wird
657 aus allen Dateien des Jobs ein Verzeichnis-Baum aufgebaut, ein Abbild
658 der gesicherten Verzeichnis- und Datei-Struktur. Sie k\"{o}nnen jetzt
659 die Kommandos {\bf cd} und {\bf ls} oder {\bf dir} benutzen, um das Verzeichnis
660 zu wechseln oder sich den Inhalt auflisten zu lassen. Wenn Sie, zum Beispiel,
661 erst {\bf cd /home/bacula/bacula-2.4.1} wechseln (Ihr Pfad wird anders lauten)
662 und dann {\bf dir} ausf\"{u}hren, erhalten Sie eine Liste aller Dateien und
663 Verzeichnisse im Bacula-Quelltext-Verzeichnis. F\"{u}r weiter Informationen
664 lesen Sie bitte auch das Kapitel "`Wiederherstellung von Daten"' in diesem
667 Um diesen Auswahl-Modus zu beenden, geben Sie
676 Danach sehen Sie diese Ausgaben:
680 Bootstrap records written to
681 /home/bacula/testbin/working/restore.bsr
682 The restore job will require the following Volumes:
685 1444 files selected to restore.
687 JobName: RestoreFiles
688 Bootstrap: /home/bacula/testbin/working/restore.bsr
689 Where: /tmp/bacula-restores
692 Backup Client: rufus-fd
693 Restore Client: rufus-fd
696 When: 2005-04-28 14:53:54
697 OK to run? (yes/mod/no):
701 Wenn Sie jetzt {\bf yes} eingeben, werden die Datein unterhalb von
702 {\bf /tmp/bacula-restores} wiederhergestellt. Dies ist der Standard f\"{u}r
703 die Wiederherstellung und l\"{a}sst sich \"{u}ber {\bf mod} und {\bf Where}
704 anpassen. Um die Dateien an ihrem originalen Ort widerherzustellen,
705 m\"{u}ssen Sie {\bf Where} entweder leer lassen oder auf {\bf /} setzen.
706 In diesem Beispiel antworten Sie bitte einfach mit {\bf yes} um die
707 Wiederherstellung zu starten. Warten Sie inene kurzen Moment und geben Sie
708 {\bf messages} ein. Wenn der Wiederherstellungs-Job beendet ist, sehen Sie
713 28-Apr-2005 14:56 rufus-dir: Bacula 2.1.8 (08May07): 08-May-2007 14:56:06
714 Build OS: i686-pc-linux-gnu suse 10.2
716 Job: RestoreFiles.2007-05-08_14.56.06
717 Restore Client: rufus-fd
718 Start time: 08-May-2007 14:56
719 End time: 08-May-2007 14:56
720 Files Restored: 1,444
721 Bytes Restored: 38,816,381
724 FD termination status: OK
725 SD termination status: OK
726 Termination: Restore OK
727 08-May-2007 14:56 rufus-dir: Begin pruning Jobs.
728 08-May-2007 14:56 rufus-dir: No Jobs found to prune.
729 08-May-2007 14:56 rufus-dir: Begin pruning Files.
730 08-May-2007 14:56 rufus-dir: No Files found to prune.
731 08-May-2007 14:56 rufus-dir: End auto prune.
735 Nachdem Sie die Console verlassen haben, k\"{o}nnen Sie sich die
736 wiederhergestellten Dateien untehlab von /tmp/bacula-restores ansehen.
737 Um diese Dateien wieder zu l\"{o}schen, f\"{u}hren Sie :
741 rm -rf /tmp/bacula-restore
747 \section{Beenden des Console-Programms}
748 \index[general]{Console!Beenden der }
749 \index[general]{Beenden des Console-Programms }
751 Die Console wird durch Eingabe von {\bf quit} beendet.
753 \section{Hinzuf\"{u}gen eines zweiten Clients}
755 \index[general]{Client!Hinuzf\"{u}gen eines zweiten }
756 \index[general]{Hinzuf\"{u}gen eines zweiten Clients }
758 Wenn Sie die oben beschriebenen Beispiele zur Sicherung und Wiederherstellung
759 nachvollziehen konnten, k\"{o}nnen Sie jetzt einen zweiten Client hinzuf\"{u}gen.
760 Daf\"{u}r ben\"{o}tigen Sie einen zweiten Computer den Sie sichern wollen.
761 Auf diesem Client m\"{u}ssen Sie nur den Bacula-Client-Dienst installieren,
762 {\bf bacula-fd} oder auf Windows {\bf bacula-fd.exe}, sowie eine passende
763 Konfigurations-Datei {\bf bacula-fd.conf}. Sie k\"{o}nnen als Vorlage die bereits
764 bestehende Konfigurations-Datei Ihresersten Clients benutzen. \"{A}ndern Sie einfach
765 nur den Namen des Clients im Abschnitt "`FileDaemon"' der Datei.
772 # "Global" File daemon configuration specifications
774 FileDaemon { # this is me
776 FDport = 9102 # where we listen for the director
777 WorkingDirectory = /home/bacula/working
778 Pid Directory = /var/run
790 # "Global" File daemon configuration specifications
792 FileDaemon { # this is me
794 FDport = 9102 # where we listen for the director
795 WorkingDirectory = /home/bacula/working
796 Pid Directory = /var/run
802 wobei nur der Ausschnitt der Datei dargestellt wird, in dem die \"{A}nderung von
803 {\bf rufus-fd} zu {\bf matou-fd} gemacht wird. Alle anderen Eintr\"{a}ge
804 k\"{o}nnen im Moment so bleiben wie sie sind. Eventuell wollen Sie sp\"{a}ter
805 noch ein anderes Passwort f\"{u}r den zweiten Client verwenden. Die angepasste
806 Konfigurations-datei k\"{o}nnen Sie jetzt auf dem Client als {\bf bacula-fd.conf}
807 speichern. Des weiteren m\"{u}ssen Sie jetzt die Konfiguration des Bacula-Director-Dienstes
808 um die Eintr\"{a}ge f\"{u}r den neuen Client erweitern. Dazu kopieren Sie den
809 Job- und Client-Eintrag des {\bf rufus-fd} in der Director-Dienst-Konfiguration
810 {\bf bacula-dir.conf} und passen die Namen in den Eintr\"{a}gen entsprechend an:
816 # Define the main nightly save backup job
817 # By default, this job will back up to disk in /tmp
823 Schedule = "WeeklyCycle"
827 Write Bootstrap = "/home/bacula/working/matou.bsr"
829 # Client (File Services) to backup
835 Password = "xxxxx" # password for
836 File Retention = 30d # 30 days
837 Job Retention = 180d # six months
838 AutoPrune = yes # Prune expired Jobs/Files
843 Verwenden Sie bitte vollst\"{a}ndige Hostnamen f\"{u}r den Parameter
844 Address im Client-Eintrag, wenn Sie etwas wie "`localhost"' verwenden,
845 kann es zu Problem bei der Namensaufl\"{o}sung kommen. Teilweise werden
846 diese Parameter vom Director-Dienst zu den Client- oder Storage-Diensten
847 gesendet, wo die Aufl\"{o}sung von "`localhost"' dann etwas anderes
850 Damit sind alle notwendigen Schritte zur Definition des zweiten Clients
851 abgeschlossen. Die bestehende Konfiguration des Clients {\bf rufus-fd}
852 wurde kopiert und angepasst, so dass die Eintr\"{a}ge jetzt {\bf matou}
853 und {\bf matou-fd} hei{\ss}en. Ebenso wurden die Eintr\"{a}ge in der
854 Director-Dienst-Konfiguration kopiert und angepasst. Ge\"{a}dert haben
855 sich nur der Job-Name, der Client-Name und die Client-Adresse sowie
856 der Name der Bootstrap-Datei. Das bedeutet, dass der Client {\bf matou-fd}
857 zur selben Zeit in den selben Pool gesichert wird, wie der Client
858 {\bf rufus-fd}. Das k\"{o}nnen Sie sp\"{a}ter nat\"{u}rlich noch Ihren
859 Bed\"{u}rfnissen anpassen, aber f\"{u}r dieses Beispiel wollen wir
860 die Konfiguration so einfach wie m\"{o}glich belassen.
862 Damit der Director-Dienst die neue Konfiguration einliest, muss er entweder
863 neue gestartet werden, oder Sie rufen in der Console das Kommando {\bf reload} auf.
864 Jetzt ist alles notwendige getan, damit der zweite Client gesichert werden kann.
867 Die gr\"{o}sten Unterschiede zu einer produktiven Bacula-Installation sind
868 jetzt nur noch, dass alle (beiden) Clients in einen Pool und zur selben Zeit
869 gesichert werden. Aber das k\"{o}nen Sie jederzeit entsprechend umkonfigurieren.
870 Auf alle F\"{a}lle sollte aus Sicherheitsgr\"{u}nden das Passwort des zweiten
871 Clients noch ge\"{a}ndert werden.
873 Einige wichtige Tipps die die Namen und Passw\"{o}rter betreffen, sowie
874 ein Diagramm welche Namen und Passw\"{o}rter \"{u}bereinstimmen m\"{u}ssen,
875 finden Sie im Kapitel "`Autorisierungs-Probleme"' im Bacula-Fehlerdiagnose-Handbuch.
877 \section{Der erste Tape-Wechsel}
879 \index[general]{Tape-Wechsel!der erste }
880 \index[general]{Der erste Tape-Wechsel }
882 Wenn die geplanten Backup-Jobs laufen, typischerweise Nachts, wird irgendwann
883 das Tape, beziehungsweise das Festplatten-Volume, vollgeschrieben sein.
884 Bacula kann keine weiteren Daten auf dem Laufwerk schreiben und gibt eine
885 Meldung, \"{a}hnlich der folgenden, aus:
889 rufus-sd: block.c:337 === Write error errno=28: ERR=No space left
894 Daran k\"{o}nnen Sie erkennen, dass ein Schreibfehler auf dem Ger\"{a}t
895 aufgetreten ist, die Fehlerbeschreibung lautet "`kein freier Platz mehr auf dem Ger\"{a}t.
896 Bacula versucht jetzt im entsprechenden Pool ein Volume zu finden, auf dem das Backup
897 weiterlaufen kann. Im besten Fall sind in dem Pool alte Volumes verf\"{u}gbar,
898 deren Aufbewahrungs-Zeitraum abgelaufen ist. Bacula wird dann das \"{a}lteste Volume
899 automatisch wiederverwenden und \"{u}berschreiben. Weitere Informationen dazu
900 finden Sie im Kapitel \"{u}ber automatisches Volume Recycling im Handbuch "'Bacula
901 Konzepte und \"{U}berblick"`. Falls Ihre Volumes, eventuell durch einen Konfigurations-Fehler,
902 nicht automatisch \"{u}berschrieben werden, finden Sie im selben Kapitel unter "'manuelle
903 Wiederverwendung der Volumes"` Hilfe.
905 Wenn Bacula kein Volume im Pool findet auf dem das Backup fortgesetzt werden kann,
906 erhalten Sie folgende Benachrichtigung:
910 rufus-sd: Job kernsave.2002-09-19.10:50:48 waiting. Cannot find any
912 Please use the "label" command to create a new Volume for:
919 Solange Sie kein neues Volume erstellen, wiederholt Bacula diese Meldung
920 erst st\"{u}ndlich, dann zwei-st\"{u}ndlich und so weiter, in immer doppelten
921 Zeitabst\"{a}nden. Der maximale Interval betr\"{a}gt dabei 24 Stunden.
923 Jetzt stellt sich nat\"{u}rlich die Frage: Was tun?
925 Die Antwort ist einfach: Starten Sie das Console-Programm und geben Sie das
926 Laufwerk mit dem {\bf unmount}-Kommando frei. Wenn Sie nur ein einzelnes
927 Laufwerk haben, wird Bacula das automatisch ausw\"{a}hlen, falls Sie mehrere
928 Laufwerke haben, achten Sie darauf, dass Sie das freigegeben welches in der
929 Benachrichtigung erw\"{a}hnt ist. In diesem Beispiel {\bf SDT-10000}.
931 Als n\"{a}chtes entfernen Sie das volle Volume aus dem Ger\"{a}t und legen
932 ein Neues ein. Auf einigen \"{a}lteren Laufwerken m\"{u}ssen Sie vorher eine
933 "'EOF"`- (End of File) Markierung schreiben, damit das Band nicht losl\"{a}uft,
934 wenn Bacula versucht das Label zu lesen.
936 Anschlie{\ss}end benutzen Sie das {\bf label}-Kommando um das neue Volume zu labeln.
937 Das label-Kommando veranla{\ss}t den Storage-Dienst eine Software-Markierung auf
938 das Volume zu schreiben. Wenn das erfolgreich war, wird das neue Volume dem
939 entsprechendem Pool zugeordnet und das Volume in das Laufwerk geladen. Weiter oben
940 in diesem Kapitel finden Sie weitere Information bez\"{u}glich des label-Kommandos.
942 Das Ergebnis ist, dass Bacula den Backup-Job mit dem neuen Volume fortsetzen kann.
944 Wenn Sie einen Pool haben dessen Volumes periodisch wiederverwendet werden,
945 kann statt der Meldung "'Cannot find any appendable volumes"` auch die
946 Aufforderung kommen, ein bestimmtes Volume zu mounten. In diesem Fall
947 solten Sie genau dies auch tun. Falls das angefragte Volume, aus welchen
948 Gr\"{u}nden auch immer, nicht mehr zur Verf\"{u}gung steht, k\"{o}nnen Sie
949 auch ein anderes beschreibbares Volume aus dem entsprechenden Pool mounten.
950 Im Console-Programm k\"{o}nnen Sie das Kommando {\bf list volumes} verwenden,
951 um ein passendes Volume zu suchen.
953 Falls, trotz korrekt konfigurierter Aufbewahrungszeitr\"{a}ume, f\"{u}r
954 einen Pool kein freies Volume mehr zur Verf\"{u}gung steht, k\"{o}nnen Sie
955 ein Volume auf die folgende Art zur Wiederverwendung freigeben:
958 \item Benutzen Sie das {\bf list volumes}-Kommando um das \"{a}lteste Volume
960 \item Benutzen Sie das {purge volume}-Kommando um alle mit diesem Volume
961 verkn\"{u}pften Eintr\"{a}ge aus der Katalog-Datenbank zu l\"{o}schen.
962 \item Danach ist der Volume-Status "'recycle"` und das Volume kann
963 wiederverwendet werden
966 Wenn es notwendig ist, dem Volume ein neues Label zu verpassen,
967 folgen Sie bitte diesen zus\"{a}tzlichen Schritten:
970 \item verwenden Sie zuerst das {\bf delete volume}-Kommando um das Volume
971 und alle sich darauf beziehenden Eintr\"{a}ge aus der katalog-Datenbank
973 \item laden Sie das, aus der Datenbank gel\"{o}schte, Volume in das Laufwerk
974 \item Von der Kommmandozeile aus benutzen Sie folgende Befehle um das
975 bestehende Bacula-Volume-Label zu \"{u}berschreiben:
976 {\bf mt \ -f \ /dev/st0 \ rewind} und {\bf mt \ -f \ /dev/st0 \ weof},
977 wobei Sie nat\"{u}rlich den korrekten Device-Namen f\"{u}r Ihr System
979 \item Dann k\"{o}nnen Sie, wie gewohnt, in dem Console-Programm das
980 {\bf label}-Kommando benutzen um das neue Volume-Label zu erstellen.
981 \item Falls das Volume danach nicht automatischin das Laufwerk geladen wird,
982 benutzen Sie daf\"{u}r das {\bf mount}-Kommando.
985 \section{andere n\"{u}tzliche Consolen-Kommandos}
986 \index[general]{Consolen-Kommandos!andere n\"{u}tzliche }
987 \index[general]{andere n\"{u}tzliche Consolen-Kommandos }
992 \index[console]{status dir }
993 Gibt den Status des Director-Dienstes, mit allen laufenden und f\"{u}r die
994 n\"{a}chsten 24 Stunden geplanten Jobs, aus.
996 \index[console]{status }
997 Gibte eine Liste aller Dienste aus, deren Status abfragbar ist.
998 \item [status jobid=nn]
999 \index[console]{status jobid }
1000 Gibt den Status eines laufenden Jobs mit der entsprechenden Job-ID aus.
1002 \index[console]{list pools }
1003 Gibt die Liste aller in der Katalog-Datenbank bekannten Pools aus.
1005 \index[console]{list media }
1006 Gibt die Liste aller im Katalog definierten Volumes aus.
1008 \index[console]{list jobs }
1009 Gibt die Liste aller gelaufenen Jobs aus.
1010 \item [list jobid=nn]
1011 \index[console]{list jobid }
1012 Zeigt den Katalog-Eintrag der angegebenen Job-ID an.
1013 \item [list jobtotals]
1014 \index[console]{list jobtotals }
1015 Gibt eine Liste mit \"{U}bersichtswerten f\"{u}r alle Jobs aus.
1016 \item [list files jobid=nn]
1017 \index[console]{list files jobid }
1018 Gibt die Liste der gesicherten Dateien und Verzeichnisse f\"{u}r
1019 die angegebene Job-ID aus.
1020 \item [list jobmedia]
1021 \index[console]{list jobmedia }
1022 Zeigt die benutzten Volume-Namen f\"{u}r alle Jobs im Katalog an.
1024 \index[console]{messages }
1025 Gibt die wartenden Benachrichtigungen in der Console aus.
1026 \item [unmount storage=storage-name]
1027 \index[console]{unmount storage }
1028 Gibt das angegebene Laufwerk, falls es nicht gerade benutzt wird.
1029 Diese Kommando kann benutzt werden um das Laufwerk zu leeren, wenn man ein freies
1030 Ger\"{a}t zum Beispiel zum labeln von neuen Tapes ben\"{o}tigt.
1031 \item [mount storage=storage-name]
1032 \index[sd]{mount storage }
1033 L\"{a}dt ein anzugebenes Volume in das Laufwerk. Dieses Kommando wird ebenfalls
1034 nach einem Bandwechsel ausgef\"{u}hrt, nachdem Bacula die Meldung
1035 "'Please mount Volume xxx"` ausgegeben hat. Das Kommandos signalisiert Bacula
1036 das ein neues Volume im Laufwerk zur Verf\"{u}gung steht.
1039 beendet das Console-Programm
1042 Die meisten oben genannten Kommandos werden Sie nach weiteren ben\"{o}tigten
1043 Parameter fragen, wenn sie ohne welche aufgerufen werden.
1045 \section{Debug-Ausgaben der Dienste}
1046 \index[general]{Debug-Ausgaben der Dienste }
1047 \index[general]{Ausgaben!Debug- Dienste }
1049 Falls Sie die Debug-Ausgaben der Dienste im laufenden Betrieb sehen wollen,
1050 k\"{o}nnen Sie sie, aus dem Installationsverzeichnnis, wie folgt starten:
1054 ./bacula start -d100
1058 Die Ausgaben k\"{o}nnen hilfreich sein, falls die Dienste nicht korrekt starten.
1059 Normalerweise werden diese Ausgaben auf /dev/null umgeleitet, erst bei einem
1060 Debug-Level gr\"{o}{\ss}er als 0 werden sie auf dem Terminal ausgegeben.
1062 Um alle drei Dienste wieder zu stoppen f\"{u}hren Sie :
1070 aus. Falls einer der Dienste nicht korrekt starten k\"{o}nnte, kann es sein,
1071 dass beim stoppen eine Fehlermeldung bez\"{u}glich nicht gefundener PIDs
1072 auftreten. Das ist aber ziemlich selten.
1074 Um ein Systems komplett sichern zu k\"{o}nnen, muss der Client-Dienst
1075 als Benutzer root laufen damit er die Berechtigung hat auf alle Dateien zuzugreifen.
1076 Die anderen beiden Dienste, Storage- und Director-Dienst, ben\"{o}tigen diese
1077 Berechtigung nicht. Allerdings braucht der Storage-Dienst Lese- und Schreibrechte
1078 auf den Tape-Devices (zum Beispiel /dev/nstx). Auf vielen Systemen ist diser Zugriff
1079 nur dem Benutzer root gestattet, so dass der Storage-Dienst entweder als root laufen muss
1080 oder Sie m\"{u}ssen die Rechte auf den Devices so anpassen, dass auch normale Benutzer
1081 Zugriff haben. Auch die Katalog-Datenbank kann im Falle von MySQL oder PostgreSQL
1082 ohne root-Rechte laufen.
1084 \section{Geduld wenn die Dienste starten oder neue Tapes eingelesen werden}
1086 Wenn Sie die Dienste starten versucht der Storage-Dienst alle definierten
1087 Storage-Ger\"{a}te zu \"{o}ffnen und die enthaltenen Volumes zu pr\"{u}fen.
1088 Bis diese Vorg\"{a}nge abgeschlossen sind, nimmt der Storage-Dienst keine
1089 Verbindungen vom Console-Programm entgegen. Falls ein bereits beschriebenes
1090 Tape im Laufwerk ist, wird dieses zur\"{u}ckgespult, was bei einigen Laufwerken
1091 mehrere Minuten dauern kann. Daher brauchen Sie etwas Geduld wenn Sie nach dem
1092 starten der Dienste den Storage-Dienst kontaktieren wollen. Falls Sie Ihr
1093 Tape-Laufwerk sehen k\"{o}nnen, erkennen Sie an den Lichter wann das Laufwerk
1096 Die selben Aspekte treffen zu, wenn Sie ein neues unbeschriebens Tape zum Beispiel
1097 in ein HP-DLT-Laufwerk einlegen. Es kann ein bis zwei Minuten dauern bis das Laufwerk
1098 erkennt, dass das Tape komplett leer ist. Wenn Sie schon innerhalb dieser Zeit
1099 versuchen das Volume mit dm {\bf mount}-Kommando einzubinden, kann es sein das es
1100 zu Problemen mit dem SCSI-Treiber kommt. Haben Sie also auch in disem Fall Geduld
1101 und warten Sie ab bis das Laufwerk mit dem Einlesen des Tapes fertig ist,
1102 bevor Sie darauf zugreifen.
1104 \section{Verbindungsprobleme zwischen FD und SD}
1105 \index[general]{Verbindungsproblem zwischen FD und SD}
1106 \index[general]{SD!Verbindungsprobleme zwischen FD und SD}
1108 Wenn Ihre Client-Dienste Problem haben sich mit dem Storage-Dienst zu verbinden
1109 liegt das meistens daran, dass als {\bf Address} des Storage-Dienstes kein
1110 vollst\"{a}ndig qualifizierter Domain-Name angegeben ist. Der Rechner auf dem der
1111 Client-Dienst (nicht der Director-Dienst) l\"{a}uft muss in der Lage sein
1112 diesen Namen in eine IP-Adresse aufzul\"{o}sen. Ein Name der zum Beispiel
1113 auf dem Director-System funktionieren kann, aber garantiert nicht auf dem Client
1114 ist {\bf localhost}. Die Angabe des Names ohne Domain, zum Beispiel {\bf megalon},
1115 kann funktionieren, besser ist es jedoch den Namen mit Domain anzugeben :
1116 {\bf megalon.ihredomain.de}. Probleme mit Windows-Client-Systemen k\"{o}nnen Sie
1117 eventuell auch durch direkte Angabe der IP-Adresse als {\bf Address} umgehen.
1120 Falls die konfigurierte {\bf Address} korrekt ist, aber trotzdem keine Verbindung
1121 zustande kommt, sollten Sie \"{u}berpr\"{u}fen ob andere Programme den vom
1122 Storage-Dienst ben\"{o}tigten Port 9103 benutzen. Die Bacula Port-Nummern sind zwar
1123 alle durch die IANA zugewiesen und kein anderes Progrtamm sollte sie benutzen,
1124 aber einige HP-Drucker benutzen sie zum Beispiel doch. Mittels {\bf netstat -a}
1125 k\"{o}nnen Sie herrausfinden, welches Programm den Port 9103 ge\"{o}ffnet hat.
1127 \section{Kommandozeilen-Optionen der Dienste}
1128 \index[general]{Kommandozeilen-Optionen der Dienste }
1129 \index[general]{Optionen!Kommandozeilen- der Dienste }
1131 Jedem der drei Dienste (Director, File/Client und Storage) k\"{o}nnen beim
1132 Start die folgenden Optionen, die auch beim Console-Programm funktionieren,
1133 \"{u}bergeben werden:
1137 \item [-c \lt{}Datei\gt{}]
1138 \index[sd]{-c \lt{}Datei\gt{} }
1139 gibt eine Datei an die als Konfigurations-Datei verwendet werden soll.
1140 Standardm\"{a}{\ss}ig es ist der Dienst-Name gefolgt von {\bf .conf},
1141 also {\bf bacula-dir.conf} f\"{u}r den Director-Dienst, sowie
1142 {\bf bacula-sd.conf} und {bacula-fd.conf} f\"{u}r Storage- und Client/File-Dienst.
1146 Setzt den Debug-Level auf {\bf nn}. Je h\"{o}her der Level desto mehr Debug-
1147 Ausgaben werden erzeugt.
1150 Starte den Dienst im Vordergrund. Diese Option wird ben\"{o}tigt um die Dienste
1151 unter einem Debugger laufen zu lassen.
1153 \item [-g <Gruppenname>]
1154 Durch Angabe eines Gruppen-Namens können Sie den Dienst
1155 unter einem anderen Gruppen-Konto laufen lassen.
1158 Betriebssystem-Signale ignorieren. Diese Option wird ben\"{o}tigt um die Dienste
1159 unter einem Debugger laufen zu lassen.
1162 Liest die Konfigurations-Dateien ein und beendet den Dienst sofort wieder.
1163 Dient dazu die Konfiguration auf Fehler hin zu \"{u}berpr\"{u}fen.
1165 \item [-u <Benutzername>]
1166 Durch Angabe eines Benutzer-Namens können Sie den Dienst
1167 unter einem anderen Benutzer-Konto laufen lassen.
1170 Gibt genauere Fehler- und Informations-Meldungen aus. Sollte immer angegeben werden.
1173 Gibt die Version und die Liste der bekannten Optionen aus.
1176 \section{Einen Pool erstellen }
1178 \index[general]{Pool!erstellen }
1179 \index[general]{Einen Pool erstellen}
1181 Die Erstellung der Pools erfolgt automatisch aufgrund der Pool-Konfiguration
1182 wenn Bacula startet. Wenn Sie wissen was ein Pool ist, k\"{o}nnen Sie dieses
1183 Kapitel \"{u}berspringen.
1185 Eins der Dinge die Bacula wissen muss wenn ein Backup-Job startet ist,
1186 welches Volume zur Sicherung verwendet werden soll. Anstelle eines einzelnen
1187 Volumes wird in der Konfiguration ein Pool von Volumes angegeben, aus
1188 dem Bacula sich ein beschreibbares Volume f\"{u}r den Job aussucht.
1189 Bacula wird das erste verf\"{u}gbare Volume aus dem Pool w\"{a}hlen das
1190 zu dem, in der Job-Konfiguration angegebenen, Storage-Device passt.
1191 Nachdem das Volume vollgeschrieben wurde, setzt Bacula den Volume-Status
1192 von {\bf Append} auf {\bf Full}, danach wird ein weiteres Volume aus dem Pool
1193 benutzt um den Job fortzusetzen. Wenn kein passendes Volume mehr im Pool
1194 verf\"{u}gbar ist, wird der Director versuchen ein Volume zu finden
1195 dessen Daten bereits abgelaufen sind und das Volume recyclen. Wenn auch
1196 das fehlscl\"{a}gt gibt Bacula eine Meldung aus mit dem Hinweis
1197 ein neues Volume in dem Pool zu erstellen
1199 Bacula beh\"{a}lt st\"{a}ndig die \"{U}bersicht \"{u}ber die Pools,
1200 die Volumes in den Pools und die verschiedenen Eigenschaften der Volumes.
1202 Wenn Bacula startet wird sichergestellt, dass alle Pool-Eintr\"{a}ge
1203 aus der Konfiguration auch in der Katalog-Datenbank vorhanden sind.
1204 Mit dem folgenden Console-Kommando k\"{o}nnen Sie das \"{u}berpr\"{u}fen:
1212 in Abh\"{a}ngigkeit der konfigurierten Pools wird eine Liste wie diese angezeigt:
1217 Using default Catalog name=MySQL DB=bacula
1218 +--------+---------+---------+---------+----------+-------------+
1219 | PoolId | Name | NumVols | MaxVols | PoolType | LabelFormat |
1220 +--------+---------+---------+---------+----------+-------------+
1221 | 1 | Default | 3 | 0 | Backup | * |
1222 | 2 | File | 12 | 12 | Backup | File |
1223 +--------+---------+---------+---------+----------+-------------+
1228 Wenn Sie versuchen einen bereits bestehenden Pool ein zweites Mal zu erstellen,
1229 wird Bacula folgende Meldung ausgeben:
1233 Error: Pool Default already exists.
1234 Once created, you may use the {\bf update} command to
1235 modify many of the values in the Pool record.
1240 \section{Labeln der Volumes}
1242 \index[general]{Volumes!Labeln }
1243 \index[general]{Labeln der Volumes }
1245 Bacula ben\"{o}tigt auf jedem Volume ein Software-Label. Dabei gibt es verschiedene
1246 M\"{o}glichkeiten das Label auf ein Volume zu schreiben. Sie k\"{o}nnen die Volumes
1247 zum Beispiel labeln, wenn Bacula Sie mit einer entsprechenden Meldung dazu auffordert.
1248 Mittels des Console-Kommandos {\bf label} erstellen Sie dann ein neues Volume im
1249 entsprechenden Pool. Alternativ k\"{o}nnen Sie auch das Console-Kommando {\bf relabel}
1250 verwenden um ein bereits abgelaufenens Volume, im Status "'purged"`, wiederzuverwenden.
1252 Eine weitere Methode ist es viele Volumes zu labeln und dann nach und nach zu
1253 benutzen, je nachdem wann Bacula ein neues Volume verlangt. Das wird meistens
1254 bei Tape-Volumes gemacht die dann in einem Autochanger verwendet werden k\"{o}nnen.
1255 Lesen Sie dazu auch das Kapitel "'automatisches Volume Wiederverwendung"` in diesem
1258 \section{Volumes mit dem Console-Programm labeln}
1259 \index[general]{Volumes mit dem Console-Programm labeln }
1260 \index[general]{Labeln!Volumes mit dem Console-Programm }
1262 Zum labeln der Volumes wird normalerweise das Console-Programm verwendet.
1269 Falls Bacula eine Meldung ausgibt, dass das Volume nicht gelabelt werden kann
1270 da es bereits ein Label enth\"{a}lt, m\"{u}ssen Sie ein ungelabeltes Volume in
1271 das Laufwerk einlegen.
1273 Danach m\"{u}ssen Sie eins der konfigurierten Storage-Ger\"{a}te ausw\"{a}hlen
1274 in dem das zu labelnde Volume ist, zum Beispiel:
1278 The defined Storage resources are:
1283 Select Storage resource (1-4):
1287 In dem Ger\"{a}t das Sie jetzt ausw\"{a}hlen sollte ein neues ungelabeltes Volume sein.
1289 Bacula fragt Sie nun nach dem Namen f\"{u}r das Volume:
1293 Enter new Volume name:
1297 Falls Bacula diese Meldung ausgibt:
1301 Media record for Volume xxxx already exists.
1305 bedeutet es, dass der von Ihnen eingegebene Volume-Name schon in der Katalog-Datenbank
1306 existiert. Sie k\"{o}nnen sich alle definierten Volumes mit dem Kommando {\bf list media}
1311 +---------------+---------+--------+----------------+-----/~/-+------------+-----+
1312 | VolumeName | MediaTyp| VolStat| VolBytes | LastWri | VolReten | Recy|
1313 +---------------+---------+--------+----------------+---------+------------+-----+
1314 | DLTVol0002 | DLT8000 | Purged | 56,128,042,217 | 2001-10 | 31,536,000 | 0 |
1315 | DLT-07Oct2001 | DLT8000 | Full | 56,172,030,586 | 2001-11 | 31,536,000 | 0 |
1316 | DLT-08Nov2001 | DLT8000 | Full | 55,691,684,216 | 2001-12 | 31,536,000 | 0 |
1317 | DLT-01Dec2001 | DLT8000 | Full | 55,162,215,866 | 2001-12 | 31,536,000 | 0 |
1318 | DLT-28Dec2001 | DLT8000 | Full | 57,888,007,042 | 2002-01 | 31,536,000 | 0 |
1319 | DLT-20Jan2002 | DLT8000 | Full | 57,003,507,308 | 2002-02 | 31,536,000 | 0 |
1320 | DLT-16Feb2002 | DLT8000 | Full | 55,772,630,824 | 2002-03 | 31,536,000 | 0 |
1321 | DLT-12Mar2002 | DLT8000 | Full | 50,666,320,453 | 1970-01 | 31,536,000 | 0 |
1322 | DLT-27Mar2002 | DLT8000 | Full | 57,592,952,309 | 2002-04 | 31,536,000 | 0 |
1323 | DLT-15Apr2002 | DLT8000 | Full | 57,190,864,185 | 2002-05 | 31,536,000 | 0 |
1324 | DLT-04May2002 | DLT8000 | Full | 60,486,677,724 | 2002-05 | 31,536,000 | 0 |
1325 | DLT-26May02 | DLT8000 | Append | 1,336,699,620 | 2002-05 | 31,536,000 | 1 |
1326 +---------------+---------+--------+----------------+-----/~/-+------------+-----+
1330 Wenn Sie dann einen Namen eingegeben haben der noch nicht im Katalog vorhanden ist,
1331 wird Bacula Sie als n\"{a}chstes nach dem Pool fragen in dem das neue Volume
1332 erstellt werden soll. Wenn es nur einen Pool gibt, w\"{a}hlt Bacula diesen
1335 Wenn das Volume dann erfolgreich gelabelt wurde, erstellt Bacula eine Katalog-Eintrag
1336 f\"{u}r das neue Volume. Darin wird der Name des Volumes sowie alle seine Parameter
1337 gespeichert. Zeitgleich wird das neue Volume auch f\"{u}r Backup-Jobs verf\"{u}gbar.
1339 Beimlabeln m\"{u}ssen Sie nur sehr wenige Daten eingeben, den Volume-Namen,
1340 den Pool und eventuell den Slot. Der Katalog-Eintrag f\"{u}r ein Volume enth\"{a}lt
1341 aber sehr viel mehr Werte. Die meisten davon werden aus der Pool-Konfiguration gesetzt,
1342 die f\"{u}r alle Volumes des Pools gilt.
1344 Sie k\"{o}nnen Volumes auch zum Pool hinzuf\"{u}gen ohne sie physikalisch labeln zu
1345 m\"{u}ssen. Dazu kann das Console-Kommando {\bf add} verwendet werden.
1346 Weitere Informationen dar\"{u}ber finden Sie im Kapitel "'Die Bacula Console"`
1347 des "'Bacula Console- und Benutzer-Handbuchs"`.